Foto: Gregorio T. Binuya/Everett Colle/imago images/Gregorio T. Binuya/
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Foto: Clara Balzary
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Foto: Universal Music
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Das sind die Alben des Monats
Taylor Swift erkundet die Nacht, "A-ha" liefern großes Erwachsenen-Entertainment, die "Chili Peppers" feinsten Flausch und Björk besingt Pilze.
Von den SZ-Popkritikern
28. Oktober 2022
- 9 Min. Lesezeit
M.I.A.: "Mata"
Allein das Introgeräusch – wie das Verbindungszirpen, -fiepen und -gurren eines analogen Modems, aber gespielt auf einer kryptonitbetriebenen Metallsäge. Danach: blecherne Kriegsfanfaren, Schlachtentrommeln, digital verzerrte Bollywood-Samples. Und weiterhin eine Wut, wie es sie im Pop gerade nicht so oft gibt.
Mathangi Arulpragasam alias M.I.A. ist also noch immer die vermutlich grellste und ziemlich sicher ambivalenteste Rebellen-Rap-Lautsprecherin. In den vergangenen etwa 15 Jahre baute sie aus Grime-Raps, Baile-Funk-Sprengseln, Reggaeton und Punjabi-Pop einen (auch inhaltlich) quasi immer famos eklektischen Wahnsinn zusammen. Auch "Mata", ihr neues Album, ist wieder ein musikalisch durchaus grandioser Frontalangriff auf alles: Hörgewohnheiten, politische Gewissheiten und auch sonst alles Wohlfeile.
Leider sieht man aber auch bei M.I.A. mal wieder, wie fein die Linie zwischen Anti-Establishment-Agit-Pop und wissenschaftsfeindlichem Geblöke ist: In den vergangene Jahren blies sie jedenfalls Verschwörungsmythen über die 5G-Technologie in die Welt und gab zu Protokoll, lieber zu sterben, als sich gegen Covid impfen zu lassen. Erst vor zwei Wochen hinterließ sie auf Twitter außerdem diese Weisheit: "If Alex jones pays for lying shouldn’t every celebrity pushing vaccines pay too ?" Uff. Jakob Biazza
Foto: Gregorio T. Binuya/Everett Colle/imago images/Gregorio T. Binuya/
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Taylor Swift erkundet die Nacht, "A-ha" liefern großes Erwachsenen-Entertainment, die "Chili Peppers" feinsten Flausch und Björk besingt Pilze.
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M.I.A.: "Mata"
Allein das Introgeräusch – wie das Verbindungszirpen, -fiepen und -gurren eines analogen Modems, aber gespielt auf einer kryptonitbetriebenen Metallsäge. Danach: blecherne Kriegsfanfaren, Schlachtentrommeln, digital verzerrte Bollywood-Samples. Und weiterhin eine Wut, wie es sie im Pop gerade nicht so oft gibt.
Mathangi Arulpragasam alias M.I.A. ist also noch immer die vermutlich grellste und ziemlich sicher ambivalenteste Rebellen-Rap-Lautsprecherin. In den vergangenen etwa 15 Jahre baute sie aus Grime-Raps, Baile-Funk-Sprengseln, Reggaeton und Punjabi-Pop einen (auch inhaltlich) quasi immer famos eklektischen Wahnsinn zusammen. Auch "Mata", ihr neues Album, ist wieder ein musikalisch durchaus grandioser Frontalangriff auf alles: Hörgewohnheiten, politische Gewissheiten und auch sonst alles Wohlfeile.
Leider sieht man aber auch bei M.I.A. mal wieder, wie fein die Linie zwischen Anti-Establishment-Agit-Pop und wissenschaftsfeindlichem Geblöke ist: In den vergangene Jahren blies sie jedenfalls Verschwörungsmythen über die 5G-Technologie in die Welt und gab zu Protokoll, lieber zu sterben, als sich gegen Covid impfen zu lassen. Erst vor zwei Wochen hinterließ sie auf Twitter außerdem diese Weisheit: "If Alex jones pays for lying shouldn’t every celebrity pushing vaccines pay too ?" Uff. Jakob Biazza