Zwischen den Jahren

Endlich Zeit für große Träume

Alles, wofür man den Rest des Jahres abgestraft und beschämt wird, ist in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester erlaubt. Über eine magische Woche – und drei Beschäftigungsideen, sollte einem doch langweilig werden.

Essay von Marija Barišić
27. Dezember 2024 - 5 Min. Lesezeit

Es gibt nur eine Sache, die ich noch schöner finde als Weihnachten: die Tage danach. Es ist die Zeit vor Silvester, zwischen den Jahren, in der alles, was gestern noch wichtig war, plötzlich afoch wuascht ist (wie wir in Wien sagen würden). Die Wohnung muss nicht mehr aufgeräumt sein, weil die Gäste weg sind, das Outfit nicht mehr schön, weil das Fest vorbei ist. Nicht einmal kochen muss man, denn die Essensreste, die sich jetzt im Kühlschrank stapeln, werden für eine Woche reichen – mindestens. Es ist das Gegenteil vom lästigen Dezemberstress, als die letzten Aufgaben auf der Arbeit unter Druck erledigt und nebenher Geschenke besorgt werden mussten. Endlich weicht das Gefühl, keine Zeit zu haben, dem beruhigenden Wissen, ab jetzt mehr als genug von ihr zu haben.

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