Studium

„Man fragt sich: Wollen die uns hier überhaupt?“

Collage: Daniela Rudolf-Lübke / Fotos: freepik/kroshka__nastya / Stephan Rumpf / pexels/
Collage: Daniela Rudolf-Lübke / Fotos: freepik/kroshka__nastya / Stephan Rumpf / pexels/

Internationale Studierende, die an eine deutsche Uni wollen, müssen sich über ein externes Portal bewerben. Das kostet Geld und sorgt immer wieder für Probleme. Woran das liegt – und was es für Studierende bedeutet.

Von Pegah Julia Meggendorfer
22. Oktober 2024 - 7 Min. Lesezeit

Giada sitzt auf einer Holzbank in einem kleinen Park in München und scrollt auf ihrem Handy. „Schau dir das an. Das sind so viele Fragen“, sagt sie. Giada möchte an einer deutschen Uni studieren. Der Fragenkatalog, den sie zeigt, soll feststellen, ob sie dafür geeignet ist. Lachen muss Giada bei einer Frage zu ihren Deutschkenntnissen. „Wie viele Stunden haben Sie Deutsch gelernt?“, steht da. „Da musste ich so richtig nachrechnen, wie viele Deutschstunden ich in der Schule hatte“, sagt die gebürtige Italienerin. Auf rund 1400 Stunden kommt sie. Neben dem Formular, das Giada ausfüllen musste, musste sie zusätzlich Unterlagen einreichen, zum Beispiel beglaubigte Übersetzungen von Zeugnissen. „Meinen Bachelor habe ich an der Uni Bozen gemacht. Alle Dokumente waren in Englisch, Italienisch und Deutsch vorhanden.“ Trotzdem musste sie nochmal eine beglaubigte deutsche Übersetzung des Zeugnisses vorlegen.

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