
Foto: Stefan Sommer
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13. März 2025 | Lesezeit: 5 Min.
„Mir geht's heute nicht so gut“, das sei fast immer der erste Satz, den sie hört. Die junge Frau trägt Hornbrille, ihre Haare sind im Zopf zurückgebunden. In diesem Text heißt sie Lea. Sie hat den Hörer nach dem ersten Gespräch kurz abgelegt, jetzt klingelt das Telefon noch einmal. Sie meldet sie sich nicht unter ihrem wahren, sondern einem anderen Namen. Einem, den sie sich für die Arbeit gibt. Eine Vorsichtsmaßnahme. Diesen selbstgewählten Spitznamen, ihr Alter, ihren echten Namen und auch andere biographischen Angaben will sie nicht in diesem Text genannt wissen. Auch der Ort, an dem sie sitzt, um die Anrufe entgegenzunehmen, soll geheimbleiben, weil sie nicht will, dass irgendwann jemand unten vor der Tür steht.