MEINUNG

Männer, lest mehr Romane!

Männer würden kaum Fiktion lesen, weil es zu wenig Angebote für sie gebe, behaupten einige. Dabei liegt das Problem am Männlichkeitsbild, findet unser Autor.

Kommentar: Niklas Stuhr, Illustration: Federico Delfrati
31. Oktober 2025 | Lesezeit: 5 Min.

In meinem Umfeld gibt es kaum Männer in ihren Zwanzigern und Dreißigern, die lesen. Und seitdem ich im Internet über Bücher rede, sehen sich manche von ihnen, wohl aus schlechtem Gewissen, dazu verpflichtet, sich vor mir zu rechtfertigen: „Mir gibt Lesen einfach nichts“, „Ich finde das langweilig, Harry Potter und so“ oder „Ich habe nach der Arbeit keine Motivation“. Ein Mann, der regelmäßig und viel liest, das kenne ich eigentlich nur noch aus der Generation meiner Eltern.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.