Lehrer:in und politisch sein – geht das zusammen?

Vor der Klasse sollen politische Einstellungen keine Rolle spielen. Fünf Lehrer:innen und angehende Lehrer:innen erzählen, wie sie Politik und Beruf trennen.

Protokolle von Matthias Deuring, Freda Riese und Caroline Schubert
25. April 2025 | Lesezeit: 10 Min.

Lehrer:innen sind Bürger:innen und Menschen, keine bloßen Maschinen für den Schulunterricht – natürlich haben sie also auch eine politische Meinung. Gleichzeitig wird von ihnen erwartet, dass sie politische Haltung und Beruf trennen. Dass sie vor der Klasse möglichst „neutral“ auftreten. Kinder und Jugendliche dürfen schließlich nicht indoktriniert werden. Als Staatsbedienstete müssen Lehrer:innen zudem Verfassungstreue schwören. In Bayern nimmt man es damit besonders eng, wie zuletzt der Fall Lisa Poettinger zeigte. Poettinger darf ihr Referendariat derzeit nicht antreten, weil – so der Freistaat – ihr Aktivismus nicht mit der Verfassung vereinbar sei.

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