„Junge Menschen können Gesellschaft eigentlich gar nicht mehr definieren“

Nur etwa jeder zweite junge Mensch hält die Demokratie für die beste Staatsform. Politikwissenschaftlerin Melanie Weiser erklärt, was autoritäre Einstellungen mit Einsamkeit zu tun haben – und warum es unter jungen Menschen besonders viele Einsame gibt.

Interview von Johanna Schnitzler
10. November 2024 - 7 Min. Lesezeit

Niemand ist in Deutschland so einsam wie junge Menschen. Das zeigen Erhebungen wie das Einsamkeitsbarometer, dem zufolge Menschen von 18 bis 29 Jahren stärker von Einsamkeit betroffen sind als ältere Gruppen. 55 Prozent der Menschen zwischen 16 und 23 Jahren fehlt es manchmal oder immer an Gesellschaft, 26 Prozent haben das Gefühl, anderen Menschen selten nah zu sein. Viele fühlen sich mit ihren Sorgen und Ängsten alleingelassen – mit Folgen für die Demokratie.

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