
Foto: PantherMedia/Rui Vale de Sousa
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Foto: Peter Morrison/AP
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Foto: Miriam Dahlinger
Foto: Miriam Dahlinger
4. Februar 2025 | Lesezeit: 6 Min.
Windböen peitschen an diesem Wintertag durch Belfast, fast wäre man an dem haushohen Graffiti hinter einem umzäunten Parkplatz vorbeigelaufen. Es zeigt einen hockenden Jungen mit feuerroten Locken. Zornig blickt der Sohn des Protagoras auf die St.-Anne’s-Kathedrale auf der anderen Straßenseite, in den Händen hält er eine tote Taube, durchbohrt von zwei Pfeilen der Religion. Der griechische Philosoph Protagoras hielt den Menschen für das Maß aller Dinge – nicht die Götter. Und so ist dieses wuchtige Wandbild auch eine Kritik an einem Glauben, der die Menschlichkeit aus dem Auge verliert.