Wer glaubt, dass Puzzeln nur etwas für Kleinkinder und Senioren ist, war offensichtlich noch nie beim Speedpuzzeln. Die Hände von Kathi Reiner fliegen zwischen den Teilen hin und her, während ihre Augen ganz woanders hinschauen. Kein einziges Mal werden ihre Hände stoppen, bis das Motiv fertig gelegt ist. Ihre Locken hat sie hochgebunden, ihr Gesicht ist absolut ausdruckslos. Wenn man es denn überhaupt sieht – die gesamte Zeit bleibt sie vornüber gebeugt, hebt nie den Blick. Voller Fokus, im Tunnel, im Rausch. Wie im Zeitraffer baut sich nach und nach aus all den losgelösten, kleinen, scheinbar verlorenen Teilen ein Bild des Eiffelturms auf.