Es wäre gar nicht so schwer, die Pflege in Deutschland zu verbessern.

Man müsste nur rechtzeitig anfangen, alten und gebrechlichen Menschen wieder auf die Beine zu helfen – und zu einem selbständigen Leben.

Immer in Bewegung bleiben

Es wäre gar nicht so schwer, die Pflege in Deutschland zu verbessern.

Man müsste nur rechtzeitig anfangen, alten und gebrechlichen Menschen wieder auf die Beine zu helfen – und zu einem selbständigen Leben.

Immer in Bewegung bleiben
Essay von Rainer Stadler
9. Oktober 2025 | Lesezeit: 8 Min.

Natürlich ist es in Zeiten knapper Finanzen legitim, über die Abschaffung eines Pflegegrads zu diskutieren. Es ist auch in Ordnung, dass ein Gesundheitsökonom dabei anders argumentiert als eine 85-jährige Alleinstehende, die zu Hause lebt und sich von den 131 Euro monatlich, die ihr aufgrund dieses Pflegegrads zustehen, eine Einkaufs- oder Putzhilfe leisten kann. Schräg wird die Diskussion nur, wenn Gesundheitsministerin Nina Warken ankündigt, sie wolle mit ihren Reformüberlegungen und der seit Tagen heftig umstrittenen Streichung von Pflegegrad 1 das System „zukunftsfähiger“ machen. Zukunftsfähiger? Wäre es fürs Erste nicht sinnvoller, sich mit der Gegenwart des Systems zu beschäftigen?

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