„Eine Fiakerin verbringt mehr Zeit mit ihren Pferden als mit ihrer Beziehung“
21. August 2025 | Lesezeit: 6 Min.
Um 6 Uhr morgens beginnt für Karl und Boris ein normaler Arbeitstag im Stall: Nach der Körperpflege und einer großen Portion Heu schwingen sie den Schweif hin und her, schnauben und genießen ein paar Streicheleinheiten, bevor es später gemächlich im Schritt vom Wiener Prater in den ersten Bezirk geht. Sie arbeiten eine Viertagewoche, die anderen drei Tage haben sie frei. Martina Michelfeit hingegen ist eigentlich jeden Tag im Einsatz: Sie ist „selbst“ und „ständig“, wie sie das nennt, nämlich als Fiaker-Unternehmerin. In ihren Stallungen stehen 33 Pferde, 20 von ihnen sind für die Fiakerei bestimmt, also für Kutschfahrten durch Wien. Die anderen sind „Pensionisten“ oder Therapiepferde.