Pro und Contra

Sollte man der elektronischen Patientenakte widersprechen?

Diagnosen, eingenommene Medikamente, Röntgenbilder: Vom kommenden Jahr an werden in der ePA Gesundheitsdaten zusammengeführt, die vorher bei Krankenhäusern oder Fachärzten aufbewahrt wurden. Risiko oder große Chance?

5. Dezember 2024 - 5 Min. Lesezeit

Pro

Meine Daten gehören mir

Alles, was zentral gespeichert wird, kann auch gehackt, verkauft und verraten werden.

Ein Kommentar von Andrian Kreye

Die elektronische Patientenakte ist eine hervorragende Idee. Man sollte sie deswegen ablehnen. Man muss sie sogar ablehnen, weil sie bei gesetzlich Versicherten in Deutschland sonst automatisch vom 15. Januar 2025 an installiert wird, zuerst in einigen Modellregionen, ab Mitte Februar dann bundesweit. Solche Bevormundungen sind im digitalen Raum die Regel. Das weiß jeder, der schon mal versucht hat, sein Facebook-Konto zu löschen oder sein Smartphone dazu zu bringen, die Mailbox abzuschalten. Auch die elektronische Patientenakte ist nun ein solcher Mechanismus, der automatisch anspringt, wenn man nicht widerspricht. Dabei gibt es noch einen Haufen ungelöster Probleme. Aber wer liest schon die kleinstgedruckten allgemeinen Geschäftsbedingungen und stellt die Zugriffsrechte präzise ein.

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