„Mein Gewissen ist rein“

Einer, der nicht davonkam: der ehemalige serbische Präsident Slobodan Milošević vor dem UN-Tribunal.
Einer, der nicht davonkam: der ehemalige serbische Präsident Slobodan Milošević vor dem UN-Tribunal.

Was mit Diktatoren wie Baschar al-Assad nach ihrem Sturz geschah – die meisten wurden von ihren Verbrechen eingeholt.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren
13. Dezember 2024 - 10 Min. Lesezeit

Syriens Ex-Diktator Baschar al-Assad hat sich der Justiz durch die Flucht zu seinen russischen Gönnern entzogen. Der Mann, der mit Chemiewaffen, Fassbomben und Folterlagern sein eigenes Volk bekämpfte, ist leider keine Ausnahme in der Geschichte seit 1945. Mit den Nürnberger Prozessen gegen die Nazi-Haupttäter hatten die Alliierten damals eigentlich eine internationale Strafjustiz schaffen wollen, was aber am Kalten Krieg scheiterte. Heute gibt es, immerhin, den 1998 begründeten Internationalen Strafgerichtshof. Assad hatte fürs Erste mehr Glück als andere Tyrannen und Massenmörder. Eine Auswahl gestürzter Tyrannen und ihres Schicksals: So unterschiedlich sie waren, eines hatten sie alle gemeinsam – die Unfähigkeit, ihre Verbrechen zu bereuen.

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