Jugend auf dem Land

Sie boxen sich durch

Mustafa Hamed und ein anderer Boxer beim Training.
Mustafa Hamed und ein anderer Boxer beim Training.
Mustafa Hamed und ein anderer Boxer beim Training.

In Sportvereinen auf dem Land können ausländische Jugendliche einen Anker in der Fremde finden. Warum das im beschaulichen Pocking in Niederbayern und beim Boxen besonders gut gelingt.

12. September 2024 - 8 Min. Lesezeit

Ein heißer Sommernachmittag, 17 Uhr, laute Musik hämmert aus einer alten Turnhalle in Pocking. Drinnen drehen 25 Jugendliche ihre Aufwärmrunden, Turnschuhe quietschen, der Boden knarrt, es riecht nach Schweiß. Auf den Bänken am Rand stehen Sporttaschen, von den Decken hängen Sandsäcke. „Kommt, kommt, kommt“, ruft Trainer Christian Walter durch die Halle, das O zieht er dabei mit seinem russischen Akzent in die Länge. Einer von diesen Jugendlichen ist der 19-jährige Mustafa Hamed. Er trägt ein schwarzes Simpson-T-Shirt, Shorts und Boxstiefel. Seit sechs Jahren trainiert er jetzt hier, eiserne vier Mal in der Woche. „Wenn kein Training ist, dann trainiere ich zu Hause oder auf dem Sportplatz“. Das Boxen ist für Hamed mehr als ein Sport, der Verein mehr als eine Gruppe Jugendlicher mit demselben Hobby.

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