Bayerische Geschichte

Ludwig II., der queere Märchenkönig

Bis heute spielt die Homosexualität des bayerischen Herrschers in der Geschichtsschreibung nur eine Nebenrolle. Dabei ist sie der Schlüssel zum Verständnis, warum sein Leben einen tragischen Verlauf nahm und er schließlich sogar zum Täter wurde.

17. April 2025 | Lesezeit: 13 Min.

Was war das für eine Sauerei, die sich da der italienische Regisseur Luchino Visconti aus der Sicht der bayerischen Monarchisten erlaubt hatte. „Unser König muß sauber bleiben“, schimpfte Hannes Heindl, der Vorsitzende des Münchner König-Ludwig-Clubs in der Abendzeitung. „Jeder normale Bayer wird aufgefordert, den Grafen Visconti als Hochverräter zu bekämpfen.“ 

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