Politik in Bayern

Söders Risikospiel mit der AfD

Während die AfD in Bayern den Großangriff auf die CSU plant, facht Markus Söder die Stimmung gegen die Grünen weiter an. Spätestens nach den Ostwahlen stellt sich die Frage: Bekämpft da jemand den falschen Gegner? Über eine Gratwanderung mit ungewissem Ausgang.

6. September 2024 - 6 Min. Lesezeit

Sollte Markus Söder am Mittwochabend vor dem Fernseher gesessen haben, saß dort vermutlich ein zufriedener Mann. Zwei Tage nach seiner Bierzeltrede beim Gillamoos redete die Republik immer noch darüber. In ihrer ARD-Sendung ließ Sandra Maischberger die Szene einspielen, in der ein zorniger Söder ins Publikum rief: „Mit mir und der CSU wird es kein Schwarz-Grün in Deutschland geben.“ Nach dem Einspieler wechselte die Regie zurück zu Armin Laschet, Ex-CDU-Parteichef. „Ist das klug?“, fragte Maischberger. „Gillamoos hin oder her“, sagte Laschet. Am Tag, nachdem die AfD in Thüringen zur stärksten Partei gewählt wurde, sei es „eigenartig, sich auf die Grünen einzuschießen“.

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