Zweiter Weltkrieg:Wie Hamburg aus der Luft verbrannt wurde

"Operation Gomorrha" nannten die Alliierten die Bombardierung von Hamburg, die heute vor 75 Jahren begann. Sie brachte Tod und Zerstörung.

Bilder aus dem Archiv von SZ Photo

10 Bilder

Zerstörte Moenckebergstraße in Hamburg, 1943

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Vom 24. Juli bis 3. August 1943 wurde die Hansestadt weitgehend in Schutt und Asche gelegt. "Operation Gomorrha" nannten die Alliierten die Bombenangriffe auf Hamburg vor 75 Jahren. Dieses Foto zeigt die - heute als Einkaufsdorado bekannte - Mönckebergstraße zwischen zwei Angriffswellen.

Alliierter Bomber über Deutschland

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Etwa 200 Luftangriffe gab es auf Hamburg während des Zweiten Weltkriegs. Doch keiner war so massiv und zerstörerisch wie die sieben "Gomorrha"-Attacken. Im Bild: ein britischer Lancaster-Bomber und die Lichtkegel der Flakscheinwerfer im Hamburger Himmel.

Alliierter Luftangriff auf Hamburg, 1943

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Mehr als 8000 Tonnen an Sprengbomben warfen die britische und die US-amerikanische Luftwaffe ab. Dieses Bild zeigt dichte Rachwolken über dem Stadtzentrum von Hamburg.

Zerstörungen in London, 1941

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Die Bombardierungen von Städten war wenige Jahre vorher von den Deutschen erprobt worden. Im Spanischen Bürgerkrieg wurde Guernika zerstört, im Zweiten Weltkrieg verbrannte die Wehrmacht teilweise Städte wie Rotterdam, Warschau und, wie hier zu sehen, London. Die Zerstörung des englischen Coventry wurde für die Alliierten zum Vorbild für eigene Angriffe auf deutsche Städte.

Frau bei Luftangriff auf Hamburg, 1943

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Ein verheerender Angriff auf Lübeck im März 1943 diente den Alliierten als Probelauf. Ab da bombardierten die Briten und US-Amerikaner systematisch deutsche Städte. Im Bild: Eine Hamburgerin rennt 1943 mit ihrer letzten Habe durch ein zerstörtes Viertel.

Alliierter Luftangriff auf Hamburg, 1943

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Die ohnehin bereits geschwächte deutsche Luftwaffe konnte den zahlenmäßig überlegenen alliierten Verbänden kaum etwas entgegensetzen. Auch die Flugabwehr vom Boden blieb eher wirkungsarm. Im Bild: Die Geschossbahnen von Leuchtspurmunition während eines nächtlichen "Gomorrha"-Angriffs.

Berliner Bevölkerung in einem Luftschutzkeller, 1943

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Bunker und Luftschutzräume boten angesichts des Feuersturms nur beschränkten Schutz. Viele Menschen erstickten oder starben durch die immense Hitze. Mindestens 34 000 Menschen kamen bei den Bombenangriffen ums Leben, etwa 125 000 wurden verletzt. Im Bild: Zivilisten in einem Berliner Luftschutzkeller 1943.

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Quelle: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo

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Die britischen und amerikanischen Bomber (hier eine Boeing B-17 ) hatten für ihre Angriffe auf Hamburg Luftminen sowie Spreng-, Phosphor- und Stabbrandbomben geladen. Mehr als 255 000 Wohnungen wurden in Hamburg völlig zerstört, Hunderttausende Menschen flüchteten aus der Stadt.

Gedenkfeier für die Opfer der alliierten Operation "Gomorrah", 1943

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Nach den Angriffen auf Hamburg bläute die Naziführung der Bevölkerung Durchhalteparolen ein. Im Bild: Gedenkveranstaltung für die "Gomorrha"-Opfer vor dem Rathaus.

Zerstörungen in Hamburg, 1943

Quelle: Süddeutsche Zeitung Photo

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Die architektonische Schönheit der Hansestadt war nach den Angriffen weitgehend verschwunden. Von den Nazis befreit wurden die Hamburger erst in den letzten Kriegstagen. Während sich Hitler im Berliner Führerbunker tötete, verhandelten die eingesetzten Nazi-Obereren mit den Alliierten über die Kapitulation. Am 3. Mai 1945 rückten die Briten kampflos in die zerstörte Metropole an der Elbe ein.

Linktipp: Warum die Deutschen trotz der abzeichnenden Niederlage weiterkämpften. Text des Historikers Felix Römer

© SZ.de/odg/lalse
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