"Amokläufer", "permanent vergiftetes Koalitionsklima" So forderte der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck die Kanzlerin am Sonntag dazu auf, sie solle "nicht ungerührt zusehen, wenn ein Minister das Koalitionsklima permanent vergiftet". Bereits vergangene Woche hatte Struck erklärt, Schäubles Vorschläge glichen denen eines "Amokläufers".
Struck selbst ist für Sticheleien gegen den Koalitionspartner bekannt. Während der Koalitionskrise im April vermutete er, bei der Union würden "einige durchdrehen".
Bereits im Juni 2006 verscherzte er es sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, als er erklärte, Gerhard Schröder wäre ihm "der liebere Kanzler", dieser sei "entscheidungsfreudig" gewesen. Dass er Schröder immer noch gerne als Kanzler sähe, bekundete er erst jüngst wieder beim Sommerfest der SPD-Fraktion in Berlin.
Im Herbst vergangenen Jahres platzte Bundeskanzlerin Angela Merkel der Kragen, als Struck im Vorfeld der Gesundheitsreform die Unions-Ministerpräsidenten kritisierte. "Es reicht jetzt mit den unaufhörlichen Angriffen", gab sie in einem Interview zu verstehen. CSU-Generalsekretär Markus Söder assistierte: "Struck nervt".
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