Wie schnell Zölle doch wirken können, obwohl sie noch gar nicht verhängt sind. Auf der Webseite von BMW klafft seit Kurzem eine Lücke. Der vollelektrische SUV iX3, den der Konzern in China baut und von dort in die Welt verschickt, ist verschwunden, man kann ihn derzeit nicht mehr bestellen. Das Unternehmen erklärt zwar, das Modell werde nur noch bis Frühjahr 2025 gebaut und sei bereits ausverkauft. Aber der zeitliche Zusammenhang lässt auch eine andere Deutung zu: Am Freitag vor einer Woche hatten die EU-Länder der Europäischen Kommission den Weg geebnet für Ausgleichszölle auf Elektroautos aus China. Sollten diese Ende des Monats tatsächlich verhängt werden, müsste BMW für jeden iX3 20,7 Prozent Zusatzzoll zahlen. Das wirft die Kalkulation für das Modell über den Haufen.
Elektroautos:So könnte die Lösung im Zollstreit mit China aussehen
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Die EU und Peking ringen darum, die Zölle auf chinesische E-Autos noch abzuwenden. Eine Option ist besonders vielversprechend. Kommissionschefin Ursula von der Leyen sucht derweil den Dialog mit der Industrie.
Von Jan Diesteldorf, Christina Kunkel, Brüssel/München
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