SZ: Die Süddeutsche Zeitung wird 80 Jahre alt. Was wünschen Sie ihr zum Geburtstag?
Markus Söder: Erst einmal herzlichen Glückwunsch. Wie heißt es so passend? Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst. Auch wenn nicht jede Ausgabe und jeder Artikel der SZ mein Leben leichter macht, so ist sie doch eine starke Marke. Eine der wenigen großen überregionalen Tageszeitungen, die den Sprung ins Online-Zeitalter geschafft haben. Und so schlecht kann eine Zeitung nicht sein, die „süddeutsch“ im Namen trägt. Es heißt ja oft, Bayern sei so konservativ. Aber Bayern steht auch für Liberalität, und die wird von der SZ besonders gepflegt.
Bei der 77-Jahr-Feier der SZ vor drei Jahren haben Sie ihr noch mehr bayerischen Patriotismus gewünscht. Haben Sie uns diesbezüglich aufgegeben?
Nein, wobei ein Bekenntnis zur Heimat wichtig ist. Manchmal erhöht es die Attraktivität, wenn man auch etwas Positives abbildet. Aber unter diesem Problem leiden viele Medien, nicht nur die Süddeutsche. Grundsätzlich begrüße ich, dass es noch seriöse und meinungsstarke Medien jenseits von Social Media gibt. Was mir bei der SZ manchmal fehlt, ist die Überraschung: Bei bestimmten Kommentatoren weiß ich schon, was kommt, wenn ich nur den Namen lese.
Sie haben sicher Verständnis dafür, dass wir als bayerische Zeitung der selbst ernannten bayerischen Staatspartei CSU traditionell ganz genau auf die Finger schauen.
Genau hinschauen ist immer angebracht. Aber dann würden Sie bei aller berechtigten Kritik auch erkennen, dass in Bayern vieles besser funktioniert – gerade im Vergleich zu anderen Bundesländern.
Historisch gesehen war manche journalistische Intervention schon nötig, oder? Nehmen Sie nur mal Ihren Helden Franz Josef Strauß und seine Skandale.
Ihre Sportredaktion schafft es zum Beispiel, den FC Bayern im Detail zu kritisieren, aber zugleich die gute Gesamtarbeit anzuerkennen. Diese Fairness würden wir uns auch als CSU manchmal wünschen. Klar ist: Zwischen Politik und Journalismus darf es nie Kumpanei geben. Aber diesem Verdacht hat sich die SZ auch nie ausgesetzt.
Sie haben doch selbst schon zugegeben: Ohne die SZ wäre das Regieren in Bayern viel zu einfach.
Es ist Herausforderung genug, und die Zeiten werden immer härter. Es fühlt sich ein bisschen an wie am Ende der 1920er-Jahre: Die wirtschaftliche Lage wird schwieriger, die politischen Ränder werden stärker und aggressiver. Die Demokratie ist bedroht. Und der Druck, der im Inland spürbar ist, wird von außen verstärkt. Die demokratische Publizistik und Politik sind gefordert wie nie in der Geschichte der Bundesrepublik – jeder für sich und doch gemeinsam. Gegenseitiger Respekt wäre sicher nicht schädlich.
Wirklich beklagen können Sie sich nicht: Die 37,2 Prozent der CSU bei der Bundestagswahl waren das drittschlechteste Ergebnis der Geschichte. Aber in vielen Medien ist es Ihnen gelungen, das als Erfolg zu verkaufen.
Es ist ja auch ein Erfolg. Ein extrem starkes Ergebnis im europäischen Vergleich, dazu müssen Sie nur nach Frankreich oder Italien blicken. Wer Wahlergebnisse von heute mit denen von gestern vergleicht, der würde auch modernen Fußball mit dem Standfußball von früher vergleichen. Auch Zuschauerquoten und Auflagenzahlen haben sich rapide verändert. Wenn Sie aktuelle Umfragen sehen, dann ist die CSU genauso groß wie alle anderen demokratischen Parteien zusammen. Wo gibt es das sonst noch?

Aber auch in der CSU war nach der Bundestagswahl eine gewisse Enttäuschung spürbar.
Das habe ich nicht so erlebt. Es mag einzelne geben, die aus dem Gestern heraus eine gewisse Hoffnung ziehen. Aber die größte Herausforderung unseres politischen Lebens ist eine ganz andere als früher. Das ist die AfD, auch in Bayern. Ich weiß nicht, ob es vor der nächsten Landtagswahl noch ein TV-Duell mit einer grünen oder roten Kandidatin gibt. Die zweitstärkste Partei könnte die AfD sein. Als Ministerpräsident muss ich der Manager des Landes sein, und der Landesvater. Auch bei der SZ macht man sich gern lustig über meine vielen Termine im Land. Aber auf Menschen zugehen, das dient am Ende dazu, die Demokratie zu schützen. Die CSU ist der große Stabilitätsanker in unserem Land.
Waren Sie uns eigentlich schon mal richtig beleidigt?
Wer schnell beleidigt ist, sollte besser nicht in die Politik gehen. Das heißt aber auch nicht, dass ich immer jubeln muss. Natürlich werden manchmal die Grenzen der Fairness überschritten. Im Fußball ist das Schöne, dass Fouls geahndet werden. In der Politik und der Publizistik ist das nicht der Fall. Kurzer Schmerzensseufzer, dann muss man weiterlaufen.
Anderseits: Politiker benutzen Medien auch, wenn Sie mal eine Botschaft platzieren wollen. Wie oft rufen Sie bei der Bild an und sagen, ich habe da was?
Im Grunde erfolgen alle Äußerungen auf Anfrage. Vor Jahrzehnten gab es das sicher öfter, dass Politiker und einzelne Journalisten enger waren. Aber am Ende sind die Interessen zu unterschiedlich. Manche SZ-Redakteure würden ja gar nicht abnehmen, wenn ich anrufe. Da könnte ich einen Essay anbieten, dass zwei plus zwei vier ist – und die würden sagen: Jetzt missbraucht der Söder sogar die Mathematik für seine Zwecke.
Da können Sie sich glücklich schätzen, dass wir das Jubiläumsinterview mit Ihnen führen.
Eine große Ehre.
Warum hat sich das Verhältnis von Politikern und Journalisten verändert?
Weil heute soziale Medien eine andere Bedeutung haben. Und wir wissen noch gar nicht, wohin die digitale Reise gehen wird. Vielleicht gibt es irgendwann nur noch virtuelle Welten, in denen sich der Politiker wie ein Avatar seiner eigenen Hoffnungen bewegt. Heute haben Qualitätsmedien noch eine Wirkung. Aber wirtschaftliche Probleme führen dazu, dass seriöser Journalismus abnimmt. Bei vielen Medien zählen nur noch Klicks und Quote. Ich habe Wertschätzung für Zeitungen wie die SZ, die das Geschehen noch mit Ruhe analysieren und einordnen.
Es gibt keinen Redaktionsschluss mehr, der Nachrichtenzyklus hat 24 Stunden. Wie hat das den politischen Betrieb verändert?
Das hat vor allem die Medien selbst verändert. Der Wettbewerb der Geschwindigkeit führt zum Verlust von Qualität. Aber natürlich ist es auch eine Herausforderung für die Politik. Heute ist die eine Schlagzeile noch gar nicht verarbeitet, da ist die nächste schon da. Früher wurde eine Pressekonferenz so angesetzt, dass sie noch in die gedruckten Zeitungen kommt. Heute ist die gedruckte Ausgabe oft nur noch eine Zusammenfassung des digitalen Angebots.
Wie lesen Sie denn Zeitung?
Alles digital. Ich habe kein haptisches Verlangen mehr nach der Zeitung, die man unter dem Arm trägt. Auch wenn das Wischen auf dem Handy oder dem iPad dazu führen kann, dass man etwas überliest. Oder dass sich einem die Bedeutung eines Artikels nicht sofort erschließt.
Früher haben Sie als Minister Ihren Chauffeur zum Münchner Hauptbahnhof geschickt, um die druckfrischen Abendausgaben der Münchner Zeitungen einzusammeln. Das klingt nicht nach Genuss-Lesen.
Es ist in der Tat so, dass ich Dinge einfach möglichst schnell wissen will. Ich bin früher auch selbst zum Hauptbahnhof gefahren oder habe mir die Zeitungen von einem Straßenverkäufer geholt. Aber ich lese schon grundsätzlich gern. Wenn ich mal Zeit habe, die ganze Zeitung auch von vorn bis hinten. Bei der SZ finde ich den Sportteil sehr gut. Aber ich weiß nicht, ob ich das sagen kann, ohne Ihren Kollegen dort einen internen Imageschaden zuzufügen.
Sie haben davon gesprochen, dass diese Legislatur im Bund so etwas wie „die letzte Patrone“ der politischen Mitte sei. Wie groß sehen Sie die Verantwortung der Medien?
Sehr groß. Wobei es einen Unterschied gibt zwischen den Öffentlich-Rechtlichen und privaten Medienhäusern wie einer Zeitung. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat den Auftrag, die gesamte Meinungsvielfalt abzubilden. Private Unternehmen sind da freier. Ich bin immer wieder überrascht, mit welcher Lust manche Journalisten kleine Details mit einer Grundsatzkritik verbinden. Und auch die Debatte um Cancel Culture tut der Demokratie nicht gut. Linke Gruppen versuchen, bestimmte Begriffe zu delegitimieren oder Positionen für rechts außen zu erklären. Das führt zu Absurditäten wie der Trennung des NDR von Julia Ruhs.
Sie haben den NDR im Fall Ruhs kritisiert, das sei „kein gutes Signal für die Meinungsfreiheit, Pluralität und Toleranz“. Sehen Sie wirklich die Meinungsfreiheit bedroht?
Es gibt eine Stigmatisierung von Personen und Positionen. Eine Umfrage hat ergeben, dass mehr als 80 Prozent der ARD-Volontäre sich grün oder weit links einordnen. Und dann wird jemand sofort abgesetzt, der sichtbar eine andere Meinung vertritt – nicht mal in der ersten Reihe, sondern bei einem kleinen Format. Das steigert nicht das Vertrauen in die Ausgewogenheit der Berichterstattung. Man muss eine andere Meinung aushalten können. Ich ertrage ja auch täglich die Süddeutsche Zeitung.

Sie haben kürzlich der rechtspopulistischen Plattform Nius ein Interview gegeben. Warum?
Die AfD liegt bundesweit auf Platz eins in den Umfragen. Wer diese Wähler zurückholen will, muss sie erst mal erreichen. Also gehe ich da hin, stelle sehr klar meine Positionen dar und hoffe, dass ich Menschen zurückgewinnen kann. Ich finde es auch richtig, wenn man mit AfDlern diskutiert und die Unterschiede aufzeigt. Die AfD ist der Feind unserer Demokratie, sie schadet unserer Sicherheit und unserem Wohlstand. Das muss man deutlich benennen. Deshalb würde ich vor der Landtagswahl auch ein Fernsehduell mit einem AfD-Vertreter bestreiten. Mario Voigts hervorragender Auftritt im TV-Duell mit Björn Höcke war mitentscheidend bei der Landtagswahl in Thüringen.
Haben Sie nicht die Sorge, dass Sie einem aggressiven Medium wie Nius ein Gütesiegel verleihen durch so ein Interview?
Ich versuche einfach, mit meinen Argumenten zu überzeugen – auf verschiedenen Plattformen. Man muss den Meinungswettbewerb annehmen, sonst kann man ihn nicht gewinnen.
Wie besorgt sind Sie um die Pressefreiheit in Deutschland?
Wir sind in Deutschland zum Glück noch weit weg von dem, was in den USA stattfindet. Aber was in den USA passiert, kommt oft ein paar Jahre später zu uns. Und das ist besorgniserregend. Medien werden eingeschüchtert und ökonomisch unter Druck gesetzt. Wir dürfen uns nicht täuschen: Die Muster sind immer gleich, auch dort in Europa, wo autoritäre Strukturen erfolgreich sind. Wir müssen uns schützen, indem wir wieder mehr Begeisterung für die Demokratie wecken. Und aufzeigen, dass die Autoritären keine Probleme lösen. Die Pressefreiheit in Deutschland ist noch nicht gefährdet, aber herausgefordert wird die ganze Demokratie.
Sie haben bei Social Media eine enorme Reichweite. Wozu brauchen Sie die klassischen Medien noch?
Jede Form der Kommunikation, die Menschen erreicht, ist wichtig. Im Netz tobt rund um die Uhr die Battle der Meinungen – da muss man Präsenz zeigen. Gerade die Jungen informieren sich über Tiktok oder X. Heute gewinnt man keine Wahl ohne Social Media. Und keine Zeitung kommt ohne Social Media aus. Die SZ gehört zu denen, die das gut machen.
In Nürnberg erzählt man sich, dass Sie als Mitglied der Jungen Union die Redaktionen mit Pressemitteilungen überschwemmt haben. Welches mediale Spiel ist Ihnen lieber – das alte per Fax oder das neue auf Instagram?
„Überschwemmt“ ist schon wieder wertend. Damals wie heute gilt: Nur wer viel arbeitet, kann viel verbreiten. Es geht um Nahbarkeit und Transparenz. Die Menschen sollen wissen, was ich tue. Und weil ich weiß, dass nicht mal die Bayernredaktion der SZ mich lückenlos beobachtet, mache ich das selbst.
Informieren Sie sich bei Social Media auch darüber, was andere Politiker so treiben? Folgen Sie Ihrem besonderen Unionsfreund Daniel Günther?
Manchmal spielt einem der Algorithmus etwas rein, damit muss man dann umgehen. In der Politik gibt es übrigens wenige Freunde, sondern meist nur interessierte Bekannte.
Wie viele Mitarbeiter unterstützen Sie eigentlich bei Ihren Social-Auftritten?
Eine große Akzeptanz im Netz erreicht man nicht mit einer riesigen Apparatur. 99 Prozent der Ideen stammen von mir, und die allerschlimmsten sogar zu 100 Prozent. Meine Pressesprecher warnen immer, was man nicht machen sollte. Mit besonders großer Leidenschaft in etwas hineinbeißen, zum Beispiel. Die ahnen nämlich schon, was das SZ-Feuilleton dann wieder schreibt.
Glauben Sie eigentlich wirklich, dass Sie mit Foodporn bei den Jungen punkten können?
Wieder wertend. Mir schmecken einfach bodenständige Gerichte. Was ich poste, esse ich auch. Kein Hochglanz, sondern unverstellt. Kürzlich gab es eine Veranstaltung „Döner mit Söder“ in Zirndorf. Da musste man eine Straße sperren, so viele Leute waren da. Es ist einfach ein Teil des Versuchs, junge Menschen zu erreichen. Und wenn man genau hinsieht, gibt es inzwischen einige Nachahmer in der Politik: Der eine kocht, der andere grillt, die Dritte postet ihr Eis, und der Nächste präsentiert Getränke. Und das sogar in Parteien, die mich genau dafür kritisieren.

Sie sind bei Social mit Spaßpolitik erfolgreich. Aber verlieren Sie nicht auch an Seriosität, wenn Sie zu sehr an Unterhaltungswert gewinnen?
Etwa 70 Prozent meiner Posts sind politisch. Und viele Menschen wollen wissen, wie ein Politiker persönlich so ist. Das ist bei mir authentisch. Ich würde aber niemals behaupten, dass ich Social Media besonders gut mache. Ich glaube nur, dass der Erfolg der Extremisten im Netz auf Radikalität beruht. Die totale Vereinfachung, das wollen wir in der Mitte nicht. Deshalb müssen wir andere Wege finden.
Sie sind ausgebildeter Journalist und waren Volontär und später Fernsehredakteur beim BR. Wie viel davon steckt noch in Ihnen?
Eigentlich nichts mehr, die Zeiten sind völlig andere. Was ich immer schon hatte, war ein Gespür für Bilder. Zeitung war nicht so meins. Radio wäre gegangen, weil ich eine ordentliche Stimme habe. Aber Fernsehen hat mich am meisten gereizt. Deshalb hatte ich mich nach meinem Jurastudium beim BR beworben. Und so habe ich zwei Ausbildungen genossen, die in der Politik sehr nützlich sind. Jura führt zu strukturiertem Denken. Die journalistische Ausbildung hilft, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
Aber Lust am Schreiben hatten Sie schon auch, oder? Uns liegt eine Kolumne des jungen Söder für eine Nürnberger Stadtzeitung vor – mit seinem Hund Enzo als Co-Autor.
Ich schreibe heute noch gern, ich schreibe ja auch meine Reden selbst. Nicht jedes Wort ausformuliert, aber weite Teile. Die Redekunst ist entscheidend in der Politik. Ich bin ein Freund des geschliffenen Wortes und bedauere, dass die junge Journalisten-Generation den Humor nicht mehr so pflegt. Deshalb schätze ich manche Glosse in der SZ. Selbst wenn nicht jeder Gag zündet. Es ist eine Kunst, gut zu schreiben. Leider gibt es immer weniger Künstler in der deutschen Medienlandschaft.
Ihr Volontariat beim BR wurde um vier Monate verkürzt, Sie wurden gleich Redakteur. Waren Sie so brillant, oder hat damals noch das CSU-Parteibuch geholfen?
Das Parteibuch hat keine Rolle gespielt. Wir waren zwölf Volontäre, und kaum einer ist auch nur in die Nähe meiner politischen Meinung gekommen. Aber das war in Ordnung. Denn mir ist egal, ob jemand links ist, solange jemand Freude an der Diskussion hat und ein echtes Interesse am Austausch von Argumenten.
So wie Robert Habeck.
Robert Habeck hatte am Ende die gleichen Attitüden wie einige andere Grüne, vor allem eine überhöhte moralische Selbsteinschätzung. Dieses Nicht-Akzeptieren einer anderen Meinung. Deswegen schätze ich zum Beispiel Gregor Gysi: Der hat Spaß an der dialektischen Auseinandersetzung.
Politische Kommunikation hat ja oft auch einen Anteil Show. Wie viel Show war dabei bei Ihrer Gehässigkeit gegenüber Habeck?
Und bei seiner mir gegenüber? Nein, ich meine es schon so, wenn ich Kritik übe. Aber ich sage auch: Unversöhnlichkeit wäre falsch.
Unseres Wissens haben Sie ein Rückkehrrecht zum BR, Ihre Planstelle soll es immer noch geben.
Da sitzt aber jemand anderes drauf. Und das schon sehr lange.
Aber wenn Ihr Ausflug in die Politik mal vorbei ist, könnten Sie zurück.
Wenn ich beim BR geblieben wäre, hätte das manche Intendanten- oder Chefredakteurskarriere womöglich durcheinandergebracht. Als junger Abgeordneter habe ich den legendären BR-Intendanten Albert Scharf mal gefragt, wo er mich denn hinsetzen würde, wenn ich zurückkäme. Professor Scharf zog an seiner Pfeife und sagte nur: „Weit, weit weg.“ Ich wäre wahrscheinlich Hörfunk-Korrespondent in Kuala Lumpur geworden. Nein, das ist nichts für mich.
Wenn Sie nicht aus Kuala Lumpur, sondern aus dem Bayerischen Landtag berichten würden, könnten Sie endlich den bayerischen Patriotismus verbreiten, den Sie bei uns vermissen.
Der BR hat, Gott sei Dank, genügend gute Journalisten.

