Langzeitreportage zur „Zeitenwende“:Weite Reise bis zur Kriegstüchtigkeit

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Auf geht’s zum wehrhaften Staat: Kanzler Olaf Scholz im Oktober 2023 in einem Airbus „A400M“ der Luftwaffe. (Foto: Kay Nietfeld/AFP)

Was mit dem Versprechen einer „Zeitenwende“ begann, ist zwei Jahre später zu einem Drama im Stil von Pleiten, Pech und Pannen mutiert, meint Christian Schweppe. Wirklich Neues liefert er aber nur aus dem Innenleben der Bundeswehr.

Rezension von Florian Keisinger

Kürzlich veröffentlichte das Kiel Institut für Weltwirtschaft einen Bericht, demnach es beim aktuellen Tempo der militärischen Beschaffung und Rüstung in Deutschland 70 Jahre dauern würde, bis die Bundeswehr bei Material und Fähigkeiten wieder das Niveau von 1990 erreichte. Zum Vergleich, Russland rüste zehnmal schneller, und das seit Jahren. Trotz „Zeitenwende“, die der Kanzler am 27. Februar 2022, drei Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, im Bundestag verkündete, sei in den darauffolgenden anderthalb Jahren kaum etwas geschehen. Und auch wenn die Dynamik in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen habe, sei man weit davon entfernt, das zu erreichen, was Verteidigungsminister Boris Pistorius als Zielgröße definiert habe: Die Bundeswehr „kriegstüchtig“ zu machen.

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