Martin Heilig, 49, hat an diesem Sonntag Geschichte geschrieben, das muss man so sagen. In Bayern haben die Grünen bisher Rathäuser im sogenannten ländlichen Raum erobert. In bayerischen Groß- und Universitätsstädten aber sind sie nie zum Zuge gekommen, da konnten sie sich – etwa in München oder Bamberg – abmühen, wie sie wollten. In Baden-Württemberg, in Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen hat die Partei längst Rathäuser in Großstädten erobert. In Bayern? Kein einziges. Und natürlich sei ihm das „bewusst“, sagt Heilig. Dass ihm mit dem Triumph in der Würzburger OB-Stichwahl – für Heilig stimmten satte 65 Prozent – Historisches gelungen ist, komme trotzdem noch nicht bei ihm an. Dafür brauche er wohl noch ein paar Nächte.
OB-Wahl in WürzburgEr hat Historisches geschafft – für die Grünen, in Bayern
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Martin Heilig hat seine CSU-Konkurrentin deklassiert und ist nun der erste grüne Oberbürgermeister in Bayern. Aber ihm ist klar: Er gewann, obwohl er dieser Partei angehört, nicht weil er dieser Partei angehört.
Von Olaf Przybilla
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