Worte der Woche:Krawallmacher und ihre Schutzpatrone

Die Worte der Woche: Große Behauptungen ("die Linke ist gegen Gewalt"), große Gefühle ("machistischer Sexprotz") und einfache Wahrheiten ("Ich verstehe nicht...")...

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"Selbstverständlich werde ich sie zur Nachfolgekonferenz im Juni in Berlin einladen: Luxemburg, Liechtenstein, Schweiz, Österreich, Ouagadougou."Bundesfinanzminister Peer Steinbrück in Brüssel zu einer Konferenz über Steuerparadiese. Ougagadougou ist die Hauptstadt des afrikanischen Staates Burkina Faso.Foto: dpa

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"Ich war in Ouagadougou." und "Mir wäre der Vergleich nicht eingefallen."SPD-Kanzlerkandidat und Außenminister Frank-Walter Steinmeier glättet die Wogen und äußert sich - ganz der Kanzlerkandidat - beruhigend in Berlin zu der von Finanzminister Peer Steinbrück genannten Gleichsetzung von Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Ouagadougou in der Debatte um Steueroasen.Foto: ddp

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"Diese Bank ist stark genug, um auf Dauer ohne Staatshilfe auszukommen."Der Commerzbank-Vorstandsvorsitzende Martin Blessing am Freitag in Frankfurt zwischen Optimismus und Realitätsferne. In den ersten drei Monaten 2009 schrieb der DAX-Konzern unter dem Strich einen Verlust von 861 Millionen Euro und schnitt damit noch schlechter ab, als am Markt erwartet. Eine Prognose für das Gesamtjahr 2009 wagte das Management nicht.Foto: ddp

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"Ich finde es in schwierigen Zeiten besser, am Ruder zu stehen und mitzugestalten, als mich im Sturm über die Reeling zu erbrechen."Berlins neuer Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) zu seiner Motivation, mitten in der Wirtschaftskrise das Finanzressort in Berlin zu übernehmen.Foto: ddp

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"Die aktuelle Krise produziert ein neues Gesicht des Hungers."Der Vorstandsvorsitzende des Vereins Kindernothilfe, Jürgen Thiesbonenkamp, formulierte am Freitag in Duisburg eine bittere Wahrheit zur Wirtschaftskrise und ihren Folgen in den Entwicklungsländern.Foto: oh

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"Aus technischer und industrieller Sicht ist das eine im Himmel geschlossene Hochzeit."Fiat-Chef Sergio Marchionne zum Einstieg seines Unternehmens beim maroden US-Autobauer Chrysler. Als "Hochzeit im Himmel" hatte 1998 auch der damalige Daimler-Chef Jürgen Schrempp die später jäh gescheiterte Partnerschaft mit Chrysler bezeichnet.Foto: AP

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"Ich verstehe nicht alles, was in Brüssel passiert. Aber ich verstehe auch nicht alles, was in Berlin passiert."SPD-Chef Franz Müntefering überraschend ehrlich am Freitag in Berlin beim WDR-"Europaforum" zur Kritik an der Arbeit der EU-Kommission.Foto: dpa

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"Die Linke ist gegen Gewalt. Das weiß jedes Kind."Die Linke-Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch am Donnerstag im Bundestag über die Krawalle am 1. Mai und die gewalttätige Demonstration, die von einem Kommunalpolitiker der Linken angemeldet wurde. 479 Polizisten wurden durch Flaschen- und Steinwürfe verletzt.Foto: dpa

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"Sie sind die Schutzpatronin dieser Chaoten."Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), an die Adresse von Lötzsch.Foto: ddp

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"Natürlich bleibt es für uns das Ziel, auch zu regieren und zu gestalten. Wenn das mit der 18-Prozent-SPD nicht gelingt, dann sind wir auch bereit, mit der CSU zu reden."Der bayerische Grünen-Vorsitzende Dieter Janecek ist ein echter Politiker und redet in einem Gespräch mit Focus Online über das Unmögliche.Foto: ddp

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"Das Gesetz hätte ich auch vorgeschlagen, wenn der nächste Wahlkampf noch dreieinhalb Jahre entfernt läge."Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) behauptet Unerhörtes in Berlin zum Kabinettsbeschluss für eine Garantie gegen RentenkürzungenFoto: getty

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"Ganz gleich, was die Union plant, beschließt oder wovon sie sich verabschiedet - es glaubt ihr ohnehin kaum jemand"Generalsekretär Dirk Niebel schließt im Tagesspiegel-Interview von sich selber auf den Rest der Bevölkerung.Foto: dpa

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"Nur über meine Leiche!"Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz hat sich am Freitag in der Bild-Zeitung eine wirklich tolle Schlagzeile ausgedacht - oder ausdenken lassen. Er nimmt Stellung zu der Forderung des umstrittenen Körperwelten-Plastinators Gunter von Hagens, der für sein geplantes Museum in Berlin finanzielle und politische Unterstützung möchte.Foto: ddp

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"Ein machistischer Sexprotz."Vielleicht ist es Neid, der den SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer schlecht über den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi reden lässt. Emotionen sind auf jeden Fall im Spiel, denn Scheer legte nach: "Der Regierungschef ist klar straffällig geworden und setzt eine gesetzliche Amnestie für sich durch." Der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider sei dagegen harmlos gewesen. Haider hatte hingegen auch keine 18-jährige Freundin, sondern einen männlichen "Lebensmenschen".Foto: dpa

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