Süddeutsche Zeitung

Worte der Woche:Ehe mit getrennten Betten

Während manche noch gar nicht glauben können, dass Winfried Kretschmann designierter Ministerpräsident im Ländle ist, redet dieser mit seinem Koalitionspartner Nils Schmid schon offen über Beziehungsprobleme.

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"Ich möchte den Kontakt zu den Bürgern haben. Das setzt voraus, dass man auch einmal von einem Ei getroffen wird." Bundespräsident Christian Wulff in Wiesbaden, nachdem ihn ein Mann mit Eiern beworfen hatte.

"Wer sich selbst zum Würstchen macht, darf sich nicht wundern, dass er als solches verspeist wird. Wir Freien Demokraten werden uns nie zum Würstchen machen lassen." Der designierte FDP-Chef Philipp Rösler auf dem FDP-Landesparteitag in Braunschweig.

Worte der Woche

Boris Palmer

"Ich frage mich manchmal immer noch, ob ich wirklich wach bin: Ein grüner Ministerpräsident in Stuttgart - das sieht aus wie ein schwarzer Schwan." Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) in einem Gespräch mit dem Greenpeace Magazin.

"Stuttgart 21 zeigt: Es ist eine Liebesheirat mit getrennten Betten." Baden-Württembergs designierter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in der Südwest Presse. Er hatte eine Koalition mit der SPD bisher als "Liebesheirat" bezeichnet.

"Es ist klar, dass wir uns einig sind, in der Sache uneinig zu sein." Baden-Württembergs SPD-Chef Nils Schmid in der ARD zu den grün-roten Koalitionsverhandlungen über das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21".

"Die Tatsache, dass Kollegin Aigner und ich schon zum zweiten Mal eine gemeinsame Pressekonferenz vollkommen gewaltfrei durchführen, ist ein Zeichen dafür, dass das Ministerium ein ganz anderes ist, als ich vor anderthalb Jahren übernommen habe." Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, FDP, bei einer Pressekonferenz mit Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, CSU.

"Ein Banken-Stresstest ist so freiwillig wie eine Speichelprobe nach einem Verbrechen. Wer sie nicht abgibt, ist schon verdächtig." Der niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) am Donnerstag in der Debatte über den Stresstest für die norddeutsche Landesbank Nord/LB.

"Wenn 100.000 Deutsche in Tunesien Urlaub machen, haben wir Tunesien mehr geholfen, als wenn wir 1000 Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen." Der innenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Hans-Peter Uhl (CSU), im Bundestag in einer Aktuellen Stunde über Flüchtlinge aus Nordafrika.

"Ich frage mich, ob es wirklich Sinn hat, weiter an der Europäischen Union teilzunehmen, die bereit ist, die Banken zu retten und Kriege zu erklären, aber wenn es darum geht, ein Land in Schwierigkeiten zu helfen, da versteckt sie sich." Italiens Innenminister Roberto Maroni beim Treffen mit EU-Amtskollegen in Luxemburg. Italien fühlt sich in der Flüchtlingsfrage von seinen europäischen Partnern allein gelassen.

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