Wochengrafik:Falsche Fuffziger

Daran erkennen Sie, ob Ihre Banknote echt ist.

Nicht immer machen Geldfälscher es Fahndern so leicht wie bei einem Fall in Kaiserslautern im Januar: Blüten im Gesamtwert von fast 15 000 Euro sammelten Polizisten dort ein, die Scheine waren schnell als Fälschung zu enttarnen: Sie trugen chinesische Schriftzeichen. Doch es gibt auch hochprofessionelle Blütenproduzenten, und sie verursachen Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe. Sogar technische Raffinessen wie den neuen Porträtfenstern schrecken die professionelle Betrüger nicht. Erste 50-Euro-Fälschungen mit - wenn auch verschwommenem - Porträtfenster sind bereits aufgetaucht. "Fälscher rechnen mit dem flüchtigen Betrachter", sagt Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann. Doch die immer besseren Sicherheitsmaßnahmen zeigen auch Wirkung: So ist die Zahl der falschen 50-Euro-Scheine, dem beliebtesten Fälschungsobjekt, deutlich zurückgegangen, seit im April 2017 eine überarbeitete Version in Umlauf kam. Deutschland gilt nach wie vor als Land der Barzahler. Mehr als drei Viertel der rund 20 Milliarden Einkäufe im stationären Handel wurden im vergangenen Jahr mit Schein und Münzen abgewickelt, wie aus einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI hervorgeht. Bei größeren Anschaffungen dominiert inzwischen allerdings Kartenzahlung. Daher wurde 2018 im stationären Einzelhandel erstmals mehr Geld per Giro- und Kreditkarte (209 Mrd Euro) ausgegeben als in bar (208 Mrd Euro).

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: