Das Politische Buch:Allmacht und Aggression eines Aufsteigers

Das Politische Buch: Lange her, aber schon mit der gleichen Geisteshaltung wie heute: Wladimir Putin (rechts) als Mitarbeiter des Bürgermeisters von Sankt Petersburg, Anatolij Alexandrowitsch Sobtschak, im Jahr 1994.

Lange her, aber schon mit der gleichen Geisteshaltung wie heute: Wladimir Putin (rechts) als Mitarbeiter des Bürgermeisters von Sankt Petersburg, Anatolij Alexandrowitsch Sobtschak, im Jahr 1994.

(Foto: Dmitri Lovetsky/AP)

Stéphane Courtois und Galia Ackerman haben in ihrem "Schwarzbuch Putin" 24 Aufsätze versammelt, die den Machthaber im Kreml an den Pranger stellen. Die Lektüre lohnt vor allem wegen der zahllosen ungewöhnlichen Blickwinkel.

Von Renate Nimtz-Köster

Man traf sich noch am runden Tisch, als der britische Historiker Timothy Garton Ash 1994 in Sankt Petersburg mit russischen Politikern diskutierte. Ein unscheinbarer kleiner Mann, erinnert sich Ash, habe sich zu Wort gemeldet. Russland, so sagte der Mitarbeiter des Bürgermeisters, habe bei der Entlassung früherer Sowjetstaaten freiwillig auf "riesige Territorien" verzichtet, samt solchen, die "historisch immer zu Russland gehört hatten". Sein Land könne nicht einfach "25 Millionen Russen", die jetzt im Ausland leben, ihrem Schicksal überlassen. Die Welt müsse die Interessen "des russischen Volkes als einer großen Nation" respektieren.

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