Wikileaks:Auch Bidens Regierung fordert Assanges Auslieferung

FILE PHOTO: WikiLeaks founder Julian Assange makes a speech from the balcony of the Ecuadorian Embassy, in central London

Im Fall einer Verurteilung in den USA drohen Julian Assange bis zu 175 Jahre Haft. (Archivbild)

(Foto: Peter Nicholls/REUTERS)

Der neue US-Präsident teilt nur wenige Meinungen seines Vorgängers. Geht es um den Wikileaks-Gründer, liegt er aber offenbar auf einer Linie mit Trump.

Auch die neue US-Regierung von Präsident Joe Biden will eine Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange aus britischer Haft erreichen. Ein Sprecher des US-Justizministeriums erklärte am Dienstag, man wolle weiter gegen die Entscheidung eines britischen Gerichts Einspruch erheben, den 49-Jährigen nicht an die USA zu überstellen. Die Frist dafür läuft am Freitag aus.

Die Regierung von Präsident Barack Obama hatte sich noch gegen ein Auslieferungsgesuch entschieden. Donald Trump weitete die Anklage dann aus und forderte eine Überstellung.

Die USA werfen Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht. Assanges Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat. Im Fall einer Verurteilung in den USA drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft.

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