Doppelbiografie zur Weißen RoseVon der Freiheit des Geistes

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Vor dem Eingang zum Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität erinnert ein in den Boden eingelassenes Denkmal an die Flugblattaktion der Weißen Rose vom 18. Februar 1943.
Vor dem Eingang zum Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität erinnert ein in den Boden eingelassenes Denkmal an die Flugblattaktion der Weißen Rose vom 18. Februar 1943. (Foto: Sven Hoppe)

Die Wahrnehmung der Weißen Rose wird nach wie vor von den Geschwistern Scholl dominiert. Christiane Moll zeigt, welchen entscheidenden Einfluss Alexander Schmorell und Christoph Probst auf die Widerstandsgruppe hatten.

Rezension von Hans Günter Hockerts

Der studentische Widerstandskreis der Weißen Rose könnte auch als „Scholl-Schmorell-Kreis“ bezeichnet werden. Denn Hans Scholl und Alexander Schmorell bildeten das kongeniale Führungsduo. Die beiden schrieben die ersten vier Flugblätter im Sommer 1942 in verschwiegener Zweisamkeit. Später erweiterten sie den konspirativen Kreis, wobei sie strategisch so wichtige Schritte wie die Einbeziehung von Professor Kurt Huber gemeinsam unternahmen. Sie besorgten die technischen Geräte, wirkten maßgeblich an der Vervielfältigung und Verbreitung aller Flugblätter mit und schrieben nachts Widerstandsparolen an Hauswände und Mauern der Münchner Innenstadt. Dies alles in enger Freundschaft und gemeinsamer Aktion. Zudem betätigte sich Alexander Schmorell als Kurier in mehreren Städten.

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