Das Politische Buch:Die wundersamen Töchter des General Hammerstein

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Maria Therese ("Esi") von Hammerstein mit ihrem neuen Motorrad, Anfang der 1930er-Jahre. (Foto: Privatbesitz der Familie Paasche/Hammerstein)

Konservativer Adel, Hitlerbegeisterung? Nicht in der Familie Hammerstein und schon gar nicht bei deren Töchtern, die eher dem Kommunismus zuneigten. Der Soziologe Gottfried Paasche schreibt in seinem Buch über Freiheit und Widerständigkeit in der späten Weimarer Republik. Eine Rezension.

Von Werner Bührer

Als Marianne, die Ehefrau des späteren Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Ernst von Weizsäcker, und Mutter des späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, der Familie von Hammerstein im Jahr 1927 einen Besuch abstattete, sah sie sich zu einem vermutlich missbilligenden Kommentar über die "Freiheiten" der Hammerstein-Töchter veranlasst. "Meine Töchter sind freie Republikaner. Sie können reden und machen, was sie wollen", soll Kurt von Hammerstein der "imposanten Dame" erwidert haben. An diese "verblüffende Aussage" erinnerte man sich in der Familie noch lange - zumal sie von einem Mann kam, der einem Offizierskorps angehörte, das die Republik von Weimar allenfalls "eingeschränkt akzeptierte".

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