Wenn Doktor Tedros seine berühmten Pressekonferenzen gibt, kann es schon mal knallen. Vor wenigen Wochen - als kaum jemand es wagte, der Ukraine auch nur einen Hauch der globalen Zuwendung zu entziehen - sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Ich weiß nicht, ob die Welt schwarzen und weißen Leben wirklich die gleiche Aufmerksamkeit schenkt." Sicher, der Krieg in der Ukraine beeinflusse die ganze Welt. Aber "nicht einmal ein Bruchteil" der Aufmerksamkeit gehe an Jemen, Afghanistan, Syrien oder Tigray, seine Heimatregion in Äthiopien.
Weltgesundheitsorganisation:Der Doktor lässt es knallen
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Früher umstritten, heute der einzige Kandidat: Tedros Adhanom Ghebreyesus will Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO bleiben.
(Foto: Felix Zahn/imago)Er lobte Chinas Coronapolitik und brüskierte den großen Geldgeber USA. Der Äthiopier Tedros Adhanom Ghebreyesus stieß in seiner ersten Amtszeit als WHO-Chef viele vor den Kopf - nun steht er vor der Wiederwahl.
Von Isabel Pfaff, Bern
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