Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost.
Wichtige Updates
Iranische Medien melden Explosionen aus Teheran – Israels Verteidigungsminister: Angriffe mit „beispielloser Intensität“
Trump behauptet: Iranische Atomanlagen sind zerstört
Ölpreise erreichten kurzzeitig Fünfmonatshoch
Netanjahu: Wollen keinen Zermürbungskrieg mit Iran – Angeblich Informationen zu Uranverbleib
Tote bei Selbstmordanschlag in syrischer Kirche
Christoph Heinlein

Iran droht USA mit Vergeltung
Iran droht nach dem US-Angriff auf seine Atomanlagen am Montag mit harten Konsequenzen. Die legitimen Ziele für die iranischen Streitkräfte hätten sich erweitert, sagte Ebrahim Solfakari, Sprecher des zentralen iranischen Militärhauptquartiers Chatam al-Anbija. „Herr Trump, der Zocker, Sie mögen diesen Krieg beginnen, aber wir werden diejenigen sein, die ihn beenden“, sagte Solfakari in einer Videobotschaft.
Christoph Heinlein

Atomanlage Fordo nach IAEA-Einschätzung wohl schwer beschädigt
Die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage im iranischen Fordo ist durch den Einsatz massiver Bomben der USA aus Sicht der UN-Atomwächter wohl schwer beschädigt worden. Zu diesem Schluss kommt der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in einer ersten Analyse. „Angesichts der verwendeten Sprengladung und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen ist mit erheblichen Schäden zu rechnen“, sagte Grossi in einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates.
Iran hatte in Fordo Uran von einem beinahe atomwaffentauglichen Reinheitsgrad hergestellt. Bei den dafür notwendigen Zentrifugen handelt es sich um hochempfindliche Geräte, die etwa auch durch einen Stromausfall Schaden nehmen können.
Von Iran fordert Grossi Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material. Irans Außenminister Abbas Araghtschi habe bereits vor den israelischen und US-amerikanischen Angriffen Schutzmaßnahmen für Atommaterial und nuklearen Geräten angekündigt, sagte Grossi. Der Transport von Atommaterialien müsse der IAEA gemäß dem Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor. Es sei außerdem notwendig, dass IAEA-Inspektoren nun die Vorräte an 60-prozentigem Uran in Iran verifizierten.
Iran hatte in Fordo Uran von einem beinahe atomwaffentauglichen Reinheitsgrad hergestellt. Bei den dafür notwendigen Zentrifugen handelt es sich um hochempfindliche Geräte, die etwa auch durch einen Stromausfall Schaden nehmen können.
Von Iran fordert Grossi Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material. Irans Außenminister Abbas Araghtschi habe bereits vor den israelischen und US-amerikanischen Angriffen Schutzmaßnahmen für Atommaterial und nuklearen Geräten angekündigt, sagte Grossi. Der Transport von Atommaterialien müsse der IAEA gemäß dem Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor. Es sei außerdem notwendig, dass IAEA-Inspektoren nun die Vorräte an 60-prozentigem Uran in Iran verifizierten.
Christoph Heinlein

Iranische Medien melden Explosionen aus Teheran – Israels Verteidigungsminister: Angriffe mit „beispielloser Intensität“
Aus Iran werden neue israelische Luftangriffe gemeldet. In der Hauptstadt Teheran seien schwere Explosionen zu hören gewesen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Es habe einen Angriff in der Nähe des iranischen Roten Halbmonds gegeben. Der Nachrichtenagentur Ilna zufolge wurde ein Technikgebäude des staatlichen Rundfunks getroffen. Auch die Schahid-Beheschti-Universität sei getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur SNN.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz sprach von massiven Luftangriffen auf Teheran. Das israelische Militär greife nun mit „beispielloser Intensität“ Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagte Katz.
Der iranischen Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch westlich von Teheran von Israel mit Raketen beschossen. Laut dem regionalen Krisenstab wurde auch die Atomanlage Fordo erneut getroffen, die in der Nacht zu Sonntag Ziel von US-Bomben war.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz sprach von massiven Luftangriffen auf Teheran. Das israelische Militär greife nun mit „beispielloser Intensität“ Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagte Katz.
Der iranischen Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch westlich von Teheran von Israel mit Raketen beschossen. Laut dem regionalen Krisenstab wurde auch die Atomanlage Fordo erneut getroffen, die in der Nacht zu Sonntag Ziel von US-Bomben war.
Christoph Heinlein

Neuer iranischer Raketenangriff auf Israel
Das israelische Militär hat einen neuen iranischen Raketenangriff gmeeldet. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um von Iran abgefeuerte Raketen abzufangen, teilte das Militär mit. Die der iranischen Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim hatte gemeldet, es seien in zwei Wellen Dutzende Drohnen verschiedener Art auf Israel abgefeuert worden. Später berichtete Tasnim, es seien neben Drohnen erstmals Raketen eines neuen Typs mit mehreren Sprengköpfen zum Einsatz gekommen.
Zunächst gab es in mehreren Gegenden im Nordisrael Raketenalarm, kurze Zeit später auch im Zentrum des Landes, darunter in Tel Aviv und Jerusalem. Die Bevölkerung sei aufgefordert worden, sich in Schutzräume zu begeben. Inzwischen durften sie diese wieder verlassen.
Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, in denen eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien, teilte Israels Armee weiter mit. Aus israelischen Armeekreisen hieß es, insgesamt seien fünf bis zehn Raketen aus dem Iran abgefeuert worden. Der staatliche Stromversorger teilte mit, nach einem Raketeneinschlag in der Nähe einer wichtigen Infrastrukturanlage gebe es in einigen Orten im Süden des Landes Stromausfälle.
Zunächst gab es in mehreren Gegenden im Nordisrael Raketenalarm, kurze Zeit später auch im Zentrum des Landes, darunter in Tel Aviv und Jerusalem. Die Bevölkerung sei aufgefordert worden, sich in Schutzräume zu begeben. Inzwischen durften sie diese wieder verlassen.
Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, in denen eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien, teilte Israels Armee weiter mit. Aus israelischen Armeekreisen hieß es, insgesamt seien fünf bis zehn Raketen aus dem Iran abgefeuert worden. Der staatliche Stromversorger teilte mit, nach einem Raketeneinschlag in der Nähe einer wichtigen Infrastrukturanlage gebe es in einigen Orten im Süden des Landes Stromausfälle.
Kassian Stroh
Israel fliegt erneut Angriffe gegen Iran
Israel hat die Luftangriffe in Iran am Morgen fortgesetzt. Die Luftwaffe habe militärische Anlagen in Kermanschah angegriffen, teilte die Armee mit. Ziel seien Abschussrampen sowie Lager für Boden-Boden-Raketen gewesen, hieß es in einer weiteren Erklärung. 15 Kampfflugzeuge seien im Einsatz gewesen. Außerdem habe die Armee sechs Flughäfen im gesamten Land attackiert. Dabei seien Start- und Landebahnen sowie 15 Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber der iranischen Regierung zerstört worden.
Die israelische Armee hatten am Sonntagabend nach eignen Angaben bereits militärische Ziele wie Raketenabschussvorrichtungen und Radaranlagen attackiert. Das iranische Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran.
Die israelische Armee hatten am Sonntagabend nach eignen Angaben bereits militärische Ziele wie Raketenabschussvorrichtungen und Radaranlagen attackiert. Das iranische Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran.
Philipp Saul
Beratungen wegen des Kriegs in Nahost
Auch zu Wochenbeginn ist der Krieg im Nahen Osten das bestimmende Thema auf dem Parkett der internationalen Diplomatie. Ein Überblick:
- Irans Außenminister Abbas Araghchi will sich nach eigenen Angaben an diesem Montag in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Beide Länder kooperieren seit Jahren eng. Araghchi dürfte sich um die weitere Unterstützung des Kreml für die iranische Führung bemühen.
- Nach den amerikanischen und israelischen Angriffen auf Irans Atomanlagen ist eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA geplant.
- Auch die Außenminister der EU-Staaten beraten bei ihrem Treffen in Brüssel über die jüngsten Entwicklungen. Nach dem Kriegseintritt der USA wird es vor allem um die Frage gehen, wie die Europäer zu einer Rückkehr zur Diplomatie beitragen können. Weiteres Thema des Treffens soll ein interner EU-Prüfbericht sein, wonach Israel mit seinem Vorgehen im Gazastreifen gegen festgelegte Grundsätze für eine enge Zusammenarbeit mit der EU verstößt. Für die Regierungen der Länder und die EU stellt sich nun die Frage, ob und wie sie auf die Analyse reagieren. Die Optionen reichen vom Aussetzen des derzeitigen Partnerschaftsabkommens bis hin zu wirtschaftlichen Sanktionen.
Sina Kampe
Hintergründe und Analysen zu den US-Angriffen auf Iran
Die USA haben in der Nacht auf Sonntag drei iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben attackiert.
- So lief die „Operation Midnight Hammer“ ab: Fabian Fellmann hat die Details aufgeschrieben.
- Die USA konnten die iranischen Nuklearanlagen nur deshalb angreifen, weil sie über eine Bombe mit außergewöhnlicher Tiefenwirkung verfügen: die bunkerbrechende GBU-57. Wie funktioniert sie?
- Israel und die USA werden nun gemeinsam siegen müssen – oder am Widerstand der Ayatollahs scheitern, schreibt Tomas Avenarius in seinem Kommentar (SZ Plus).
- US-Präsident Donald Trump kann sich nun nicht mehr als Friedensfürst verkaufen. Wie er versucht, seine Anhänger bei diesem Kurswechsel mitzunehmen (SZ Plus).
- Für Iran ist der US-Angriff die größte Demütigung seiner Geschichte. Wie wird die Islamische Republik reagieren? Eine Einordnung von Raphael Geiger (SZ Plus).
- Was passiert, falls Iran nun die Straße von Hormus blockiert? Droht eine neue Ölkrise? (SZ Plus)
- Was, wenn keine Furcht mehr Ayatollah Chamenei zurückhält? Ein Gastbeitrag des Schriftstellers Navid Kermani, der bereits vor der nächtlichen Attacke verfasst wurde (SZ Plus).
- Israels Schutzschirm hat Löcher, Bunker gibt es nicht für alle. Ein Besuch bei denen, die sich selbst als Bürger „der allerletzten Klasse“ behandelt fühlen: bei den Beduinen der Negevwüste (SZ Plus).
Juri Auel
Trump behauptet: Iranische Atomanlagen sind zerstört
Inmitten von Spekulationen, wie effektiv der Militärschlag der USA gegen das iranische Atomprogramm tatsächlich gewesen ist, hat deren Präsident seine ersten Aussagen zu den Auswirkungen der Bombardierungen unterstrichen. „Wie Satellitenbilder zeigen, wurden alle Nuklearanlagen in Iran erheblich beschädigt. Vernichtung ist ein zutreffender Begriff!“, schrieb Donald Trump auf Truth Social. „Der größte Schaden entstand weit unter der Erdoberfläche. Volltreffer!“
Trump sah sich mutmaßlich zu der Aussage gedrängt, da unabhängige Experten bislang sagen, dass die Auswirkungen der US-Militärschläge noch nicht vollständig ersichtlich sind. So sind auf kommerziellen Satelittenbildern bei der wichtigen Atomanlage Fordo zwar Einschlaglöcher der schweren bunkerbrechenden Bomben der Amerikaner zu sehen, aber keine großen Krater. Trump behauptet nun, die Bomben hätten unterirdisch dennoch großen Schaden angerichtet.
Trump sah sich mutmaßlich zu der Aussage gedrängt, da unabhängige Experten bislang sagen, dass die Auswirkungen der US-Militärschläge noch nicht vollständig ersichtlich sind. So sind auf kommerziellen Satelittenbildern bei der wichtigen Atomanlage Fordo zwar Einschlaglöcher der schweren bunkerbrechenden Bomben der Amerikaner zu sehen, aber keine großen Krater. Trump behauptet nun, die Bomben hätten unterirdisch dennoch großen Schaden angerichtet.
Juri Auel
Ölpreise erreichten kurzzeitig Fünfmonatshoch
Nach dem Angriff der USA auf Iran sind die Ölpreise im frühen Handel am Montag kurzzeitig auf ein Fünfmonatshoch geschossen. Die asiatischen Börsen gaben nach und die Anleger warteten darauf, ob Iran Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würde, was Risiken für die globale Wirtschaftstätigkeit und die Inflation mit sich bringen könnte. Die ersten Reaktionen hielten sich jedoch zunächst in Grenzen. Es gab keine Anzeichen für Panikverkäufe an den Märkten.
Entscheidend wird sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, über die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent der Flüssiggaslieferungen laufen, weiterhin zugänglich bleibt. „In einem Szenario, in dem Iran die Schifffahrt durch die Straße von Hormus selektiv unterbricht, sehen wir Brent-Öl bei mindestens 100 Dollar pro Barrel“, sagte Vivek Dhar, Rohstoffanalyst bei der Commonwealth Bank of Australia. Allerdings kämen bei einer Schließung der Wasserstraße auch die iranischen Ölexporte zum Erliegen, so der Analyst weiter. Im frühen Handel stieg Brent relativ verhalten um 2,7 Prozent auf 79,12 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl um 2,8 Prozent auf 75,98 Dollar stieg.
Entscheidend wird sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, über die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent der Flüssiggaslieferungen laufen, weiterhin zugänglich bleibt. „In einem Szenario, in dem Iran die Schifffahrt durch die Straße von Hormus selektiv unterbricht, sehen wir Brent-Öl bei mindestens 100 Dollar pro Barrel“, sagte Vivek Dhar, Rohstoffanalyst bei der Commonwealth Bank of Australia. Allerdings kämen bei einer Schließung der Wasserstraße auch die iranischen Ölexporte zum Erliegen, so der Analyst weiter. Im frühen Handel stieg Brent relativ verhalten um 2,7 Prozent auf 79,12 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl um 2,8 Prozent auf 75,98 Dollar stieg.
Juri Auel
Israels Armee: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran
Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Nach vorläufiger Einschätzung der israelischen Streitkräfte wurde diesmal eine ballistische Rakete aus Iran abgefeuert, wie die Times of Israel berichtete. Sie sei abgefangen worden, Berichte über Verletzte gab es nicht. Zuvor hatte es in der Küstenmetropole Tel Aviv und Umgebung Raketenalarm gegeben. Die Bevölkerung könne die Schutzräume wieder verlassen, teilte die israelische Armee auf Telegram mit.
Juri Auel
Netanjahu: Wollen keinen Zermürbungskrieg mit Iran – Angeblich Informationen zu Uranverbleib
Israel will nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Zermürbungskrieg mit Iran vermeiden. „Wir werden unsere Maßnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören“, sagte Netanjahu laut der Zeitung Times of Israel. Die verbündeten USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo „sehr schweren Schaden“ zugefügt. Einzelheiten zum Ausmaß der Schäden nannte Netanjahu dem Bericht zufolge jedoch nicht.
Es gehe darum, „die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen“, sagte Netanjahu. „Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt.“
Netanjahu wurde bei der Pressekonferenz auch gefragt, ob er etwas zu den 400 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran sagen kann, deren Verbleib nach öffentlichen Informationen her bislang ungewiss ist. „Wir haben das sehr genau verfolgt. Ich kann Ihnen sagen, dass es ein wichtiger Bestandteil eines Atomprogramms ist“, sagte der Ministerpräsident. „Es ist nicht die einzige Komponente. Es ist auch keine ausreichende Komponente. Aber es ist eine wichtige Komponente, und wir haben interessante Informationen darüber, und Sie werden mir verzeihen, wenn ich sie nicht mit Ihnen teile“, so Netanjahu zu den Journalisten.
Es gehe darum, „die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen“, sagte Netanjahu. „Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt.“
Netanjahu wurde bei der Pressekonferenz auch gefragt, ob er etwas zu den 400 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran sagen kann, deren Verbleib nach öffentlichen Informationen her bislang ungewiss ist. „Wir haben das sehr genau verfolgt. Ich kann Ihnen sagen, dass es ein wichtiger Bestandteil eines Atomprogramms ist“, sagte der Ministerpräsident. „Es ist nicht die einzige Komponente. Es ist auch keine ausreichende Komponente. Aber es ist eine wichtige Komponente, und wir haben interessante Informationen darüber, und Sie werden mir verzeihen, wenn ich sie nicht mit Ihnen teile“, so Netanjahu zu den Journalisten.
Juri Auel
Iranischer Insider: Größter Teil von Uran in Fordo wurde zuvor weggebracht
Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person aus Iran zufolge ist offenbar der größte Teil des fast waffenfähigen hochangereicherten Urans noch vor dem US-Angriff an einen ungenannten Ort gebracht worden. Dies teilte der Insider der Nachrichtenagentur Reuters mit. Reuters konnte diese Behauptung nicht sofort bestätigen, allerdings zeigten Satellitenbilder der Firma Maxar Technologies Experten zufolge bereits am Donnerstag und Freitag „ungewöhnliche Aktivitäten“ in Fordo. Demnach war darauf eine lange Schlange von Fahrzeugen vor einem Eingang der Anlage zu sehen.
Juri Auel
US-Behörden warnen Staatsbürger vor erhöhter Gefährdungslage
Nach dem Angriff auf iranische Atomanlagen hat das US-Außenministerium amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heißt es auf der Website der Behörde. Demnach kann es zu Protesten gegen US-Bürger und -Interessen kommen. Reisende wurden aufgefordert, sich vor Auslandsaufenthalten über aktuelle Reisehinweise und mögliche Sicherheitswarnungen zu informieren.
Zuvor hatte bereits das US-Heimatschutzministerium vor einer angespannten Bedrohungslage im eigenen Land gewarnt. Der Konflikt mit Iran erhöhe die Gefahr von Cyberangriffen proiranischer Akteure sowie von gewaltsamen Übergriffen extremistischer Einzeltäter.
Zuvor hatte bereits das US-Heimatschutzministerium vor einer angespannten Bedrohungslage im eigenen Land gewarnt. Der Konflikt mit Iran erhöhe die Gefahr von Cyberangriffen proiranischer Akteure sowie von gewaltsamen Übergriffen extremistischer Einzeltäter.
Juri Auel
China äußert sich besorgt über US-Angriff auf Iran
Chinas UN-Botschafter Fu Cong zufolge ist das Land nach dem US-Angriff auf Iran besorgt darüber, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte. Wie Fu dem staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV nach der Sitzung des UN-Sicherheitsrats sagte, sollten die Parteien „den Impuls der Gewalt zurückhalten und vermeiden, Konflikte zu verschärfen und Öl ins Feuer zu gießen“. Insbesondere Israel solle sofort den Beschuss einstellen, um eine Eskalation der Situation zu verhindern und ein Übergreifen des Krieges zu vermeiden, zitierte CCTV Fu weiter und fügte hinzu, dass der Angriff der USA auf die iranischen Atomanlagen die Glaubwürdigkeit Amerikas beschädigt habe.
Juri Auel
Bericht: Israelische Luftangriffe treffen Militäranlage Parchin
Laut der iranischen Nachrichtenagentur Nour News ist Irans Militärkomplex in Parchin südöstlich von Teheran durch israelische Luftangriffe getroffen worden. Nähere Details sind bisher nicht bekannt.