Es sind Tage der großen Weltpolitik für Olaf Scholz. Am Nachmittag wird er in Richtung Peking abheben und als erster westlicher Regierungschef seit Pandemiebeginn nach China reisen. An diesem Vormittag aber geht es im Berliner Kanzleramt erst einmal um Universitätsdiplome und Berufsabschlüsse. Um den Bundeskanzler herum versammelt sind die Regierungschefs der sechs Staaten des westlichen Balkans. In langwierigen Verhandlungen unter maßgeblicher deutscher Vermittlung haben sie sich auf drei "Mobilitätsabkommen" verständigt, die nun in Berlin unterzeichnet werden sollen. Neben der Anerkennung von Abschlüssen geht es auch um das Reisen mit Personalausweisen in der Region. Das klingt kleinteilig, aber auch das ist Weltpolitik. Sie hat viel mit Russland zu tun und gar nicht so wenig mit China.
Westbalkan-Gipfel:Scholz ruft Staaten des westlichen Balkans zur Einigkeit auf
Der Bundeskanzler empfängt die sechs Regierungschefs zur Unterzeichnung mehrerer "Mobilitätsabkommen". Zusammenzustehen sei dringlicher als je zuvor, mahnt er - und meint damit vor allem ein Land.
Von Daniel Brössler, Berlin
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