Wesley Clark:Pläne für weitere Militäreinsätze im Nahen Osten

Der US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige Nato-Oberbefehlshaber behauptet, die Bush-Regierung habe seit November 2001 einen auf fünf Jahre angelegten militärischen Plan für eine Offensive im Nahen Osten. Demnach seien neben der Invasion im Irak auch Militäreinsätze im Libanon, in Syrien, im Iran, in Somalia und im Sudan geplant gewesen.

Die US-Regierung hat nach Angaben des früheren Nato-Oberbefehlshabers und demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Wesley Clark seit November 2001 eine militärische Offensive in mehreren Staaten des Nahen Ostens geplant.

Wesley Clark: Präsidentschaftskandidat Wesley Clark.

Präsidentschaftskandidat Wesley Clark.

(Foto: Foto: AP)

In einem vom US-Nachrichtenmagazin Newsweek vorab in Auszügen veröffentlichten Buch, das am Montag in den Handel kommen sollte, berichtet Clark von einem auf fünf Jahre angelegten militärischen Plan, wonach die Invasion in Irak nur ein Teil einer Großoffensive in der Region sein sollte. Auch in Libanon, Syrien, Iran, Somalia und im Sudan seien Militäreinsatze geplant gewesen.

In seinem Buch mit dem Titel: "Moderne Kriege gewinnen: Irak, der Terrorismus und das amerikanische Imperium" (Winning Modern Wars: Iraq, Terrorism, and the American Empire) kritisiert Clark in scharfer Form das Vorgehen der US-Regierung bei der Terrorismusbekämpfung.

"Warum schaffen wir nicht eine "wirkliche internationale Koalition zur Bekämpfung von al-Qaida?", fragt Clark. Er schlägt zugleich vor, sich in dieser Frage an die Vereinten Nationen zu wenden und ein Sondertribunal zur Terrorbekämpfung ins Leben zu rufen.

In den vergangenen Monaten war der pensionierte General als harter Kritiker der Regierung von US-Präsident George W. Bush vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik in Erscheinung getreten und hatte wiederholt gegen den Irak-Krieg Stellung bezogen.

Nach seinem Eintritt ins Rennen um das Weiße Haus am vergangenen Mittwoch liegt Clark in Umfragen unter den zehn demokratischen Bewerbern in Führung.

(sueddeutsche.de/AFP)

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: