London:"Queen's Speech" - diesmal in Zivil

Normalerweise wirft Elizabeth II. zur "Queen's Speech" ihre Königsrobe über und fährt in der Kutsche vor. Diesmal fällt das traditionelle Ereignis weniger pompös aus. Die Bilder

Von Barbara Galaktionow

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Beginn der Sitzungsperiode des britischen Parlaments

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Das hat Tradition: Die britische Königin Elizabeth II. trägt zur Eröffnung des Sitzungsjahrs des Parlaments das Regierungsprogramm vor. Doch diesmal fällt die sogenannte Queen's Speech deutlich weniger pompös aus als üblich.

Beginn der Sitzungsperiode des britischen Parlaments

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Statt mit der Pferdekutsche fährt die Queen mit dem Auto nach Westminster. Da ihr Mann Prinz Philip wegen einer Infektion im Krankenhaus liegt, wird sie von ihrem Sohn Prinz Charles begleitet.

The State Opening Of Parliament 2017

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Auch das Outfit fällt dieses Jahr schlichter aus. Statt mit Krone und Robe spricht Elizabeth in Kostüm mit Hut. Offenbar fehlte ihr die Zeit, sich im Parlament noch in königliche Schale zu werfen. Als offizieller Grund für die Änderungen wurde jedenfalls der enge Zeitplan der Queen genannt. Gänzlich fehlen die königlichen Insignien aber nicht: Die Krone wird auf dem Weg zum Thron im Oberhaus des Parlaments nur vor ihr hergetragen.

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Es ist Lord David Leakey (links), ein Mitglied des Oberhauses, dem diesmal die Aufgabe zufällt, die Mitglieder des Unterhauses zur Queen's Speech zu laden. Wie es Tradition ist, wird ihm dabei erst einmal die Tür vor der Nase zugeschlagen. Erst nachdem er dreimal mit seinem schwarzen Stab (im Bild) an die Tür gehämmert hat, öffnet sich diese. So demonstrieren die gewählten Abgeordneten ihre Unabhängigkeit vom House of Lords, deren Mitglieder nicht gewählt sondern ernannt werden. Kein Monarch darf das Unterhaus betreten. Der Sprecher des Unterhaus John Bercow sorgte für Heiterkeit, als er die Parlamentarier aufforderte, ihre "Skates anzuziehen", um sich so ins Oberhaus zu bewegen.

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Seite an Seite, doch nahezu wortlos gehen Premierministerin Theresa May und Oppositionschef Jeremy Corbyn hinüber zu den Lords und Baronesses - eine Tatsache, die von britischen Medien umgehend kommentiert wird. Normalerweise würden zwischen den Führern der Konservativen und der Labour Partei ein paar Worte gewechselt, heißt es.

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Die Eröffnung der Sitzungsperiode durch das Staatsoberhaupt ist der einzige Termin, bei dem House of Commons, House of Lords und die Königin offiziell zusammentreffen. Und es ist die wichtigste Zeremonie im britischen Parlamentssystem.

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Einen Unterschied allerdings gibt es doch: Während die Peers des Oberhauses bequem in ihren Bänken der Rede ihrer Königin lauschen dürfen, ...

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... müssen Abgeordnete, aber auch Außenminister Boris Johnson (vorne), stehen. Größeres Ungemach dürfte den Regierungsvertretern allerdings in diesem Jahr ihre eigene unsichere Zukunft bereiten: Wird es das von der Queen vorgetragene Regierungsprogramm durch das Parlament schaffen? Das wird sich erst bei der Abstimmung in etwa einer Woche zeigen.

© SZ.de/gal/jly
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