Weltwirtschaftsgipfel:Der Rest vom Fest

Beim G-7-Gipfel in Kanada ging es um nicht weniger als die Frage, ob die internationale Zusammenarbeit noch eine Chance hat. Trump hat seine Antwort per Twitter aus der Air Force One gegeben.

Von Robert Roßmann, La Malbaie

Group of Seven (G7) Leaders Summit

Fertig fürs Familienfoto: Theresa May, Angela Merkel, Justin Trudeau, Emmanuel Macron und Shinzo Abe vor der Kulisse des St.-Lorenz-Stroms.

(Foto: Cole Burston/Bloomberg)

Dass G-7-Gipfel beschwerliche Veranstaltungen sind, muss Angela Merkel niemand sagen. Die Kanzlerin hat mehr hinter sich als alle anderen Staats- und Regierungschefs der Gruppe. Aber so ein Treffen wie das von La Malbaie hat sogar Merkel noch nie erlebt. Und das lag nicht nur an der aufwendigen Anreise. Zuerst ging es mit einer Regierungsmaschine zur einsam in der Quebecer Provinz gelegenen kanadischen Luftwaffenbasis Bagotville. Siebeneinhalb Stunden dauerte der Flug. Auf der Basis musste die Kanzlerin dann in einen Chinook-Hubschrauber umsteigen, um in den gut 150 Kilometer entfernten Tagungsort La Malbaie zu kommen, ein kleines Städtchen am Sankt-Lorenz-Strom. Die Militärhubschrauber sind aus vielen Kriegseinsätzen bekannt. "Die Ladeklappe war offen, wir hatten beim Flug ein Masar-i-Scharif-Feeling", sagt einer, der dabei war. Doch die beschwerliche Anreise war nichts im Vergleich zu dem, was Merkel anschließend erwartete.

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