Weltwirtschaft und Inflation:Ein Schreckgespenst kehrt zurück

Lesezeit: 5 min

Rohöl, wie es BP im Werk Scholven in Gelsenkirchen verarbeitet, kostet derzeit doppelt so viel wie vor einem Jahr. (Foto: imago images/Rupert Oberhäuser/Bearbeitung: SZ)

Rohöl, Lebensmittel, Industriewaren: Nach dem tiefen Einbruch der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr kommt jetzt eine Teuerungswelle. Sie ist heftiger, als die meisten Forscher vorhergesagt hatten. Droht jetzt eine neue Stagflation?

Von Nikolaus Piper

Rohöl, wie es BP im Werk Scholven in Gelsenkirchen verarbeitet, kostet derzeit doppelt so viel wie vor einem Jahr. (Foto: imago images/Rupert Oberhäuser/Bearbeitung: SZ)

Schon wieder ein Rekord: Am vorigen Sonntag war Diesel an deutschen Tankstellen so teuer wie noch nie in der Geschichte. Wie der ADAC ermittelte, kostete ein Liter im Durchschnitt 1,555 Euro, ein Hundertstel Cent mehr als am 26. August 2012, dem bisherigen Rekordtag. Auch Superbenzin ist mit 1,667 Euro so teuer wie vor neun Jahren. Auslöser ist der seit 2020 dramatisch gestiegene Preis für Rohöl. Am Montag wurde Nordsee-Öl der Marke Brent für 85 Dollar pro Fass (159 Liter) gehandelt. Vor einem Jahr waren es noch 40 Dollar. Dazu kommt die CO₂-Abgabe, die beim Liter Treibstoff sieben bis acht Cent ausmacht.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusWirtschaft in Asien
:Panisch auf der Suche nach Kohle

In China müssen Jahr für Jahr Millionen neue Jobs geschaffen werden. Weil das Wachstum nachlässt und Strom fehlt, hat die Regierung nun vorübergehend ihre Klimaziele über Bord geworfen - und sogar stillgelegte Kohleminen wieder in den Fokus genommen.

Von Christoph Giesen

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: