Weltspieltag:Spielstraßen und autofreier Sonntag

Laut einer Umfrage befürwortet eine Mehrheit der Deutschen die Einrichtung von mehr verkehrsberuhigten Bereichen, in denen Kinder spielen können. Für das Geld aus dem Haushaltsüberschuss hätten viele Befragte eine Idee.

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland spricht sich laut einer Umfrage für mehr Spielstraßen in Wohngebieten aus. 79 Prozent der repräsentativen Befragung befürworteten die Einrichtung von mehr verkehrsberuhigten Bereichen zum Spielen, wie das Deutsche Kinderhilfswerk am Freitag mitteilte. Gegen den Vorschlag waren 19 Prozent der Befragten. Ob dabei Kinder im eigenen Haushalt leben, ist eher unerheblich, fand das Institut Forsa heraus. An diesem Sonntag ist Weltspieltag.

Gleichzeitig spricht sich eine Mehrheit für einen autofreien Sonntag einmal im Jahr aus, an dem Kinder überall in der Stadt und auf den Straßen spielen können. 57 Prozent finden den Vorschlag gut oder sehr gut. 43 Prozent halten davon nichts. "Die Bedingungen für das Spiel von Kindern draußen haben sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert", kritisierte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks. "Mit einer Spielstraße holen sich die Menschen, insbesondere die Kinder, die Straße als Spielort zurück."

In gewisser Weise passt auch eine andere Umfrage zu diesem Thema. Wie eine aktuelle Erhebung des Instituts Emnid ergab, würde nämlich eine deutliche Mehrheit der Deutschen den Milliardenüberschuss im Bundeshaushalt in die Infrastruktur investieren. Nach Meinung von 60 Prozent der Befragten sollte das Geld unter anderem in Straßen und Schulen gesteckt werden. Viele denken da aber eher an Autobahnen als an Spielstraßen. 19 Prozent würden dagegen eher Steuern senken, 17 Prozent Schulden zurückzahlen.

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