Weltsicherheitsrat:UN verurteilen Gewalt in Kirgistan

Der UN-Sicherheitsrat appelliert an die Einwohner Kirgistans, die blutigen Unruhen zu beenden - China fliegt seine Staatsbürger aus.

Der Weltsicherheitsrat hat die offene Gewalt in Kirgistan verurteilt. Das höchste UN-Gremium rief die Menschen im Süden der zentralasiatischen Republik in der Nacht zum Dienstag auf, Ruhe zu bewahren und zu Recht und Ordnung zurückzukehren.

Regierungstruppen inspizieren die Unruhestadt Osh

Regierungstruppen in der Unruhestadt Osch

(Foto: ap)

Es sei an der Zeit, Nahrungs- und Hilfsmittel in das Krisengebiet zu schicken, mahnte Ratspräsident Claude Heller am späten Montagabend (Ortszeit) im Namen der 15 Mitgliedsländer.

Bei den blutigen Zusammenstößen zwischen Kirgisen und Usbeken im Süden des Landes sind nach Angaben der usbekischen Minderheit bis zu 700 Menschen getötet worden. In offiziellen Angaben ist dagegen von rund 140 Toten die Rede. Tausende Menschen wurden verletzt, etwa 100.000 Usbeken sind auf der Flucht.

Hoffen auf Moskau

Es wird erwartet, dass Moskau zur Beendigung des ethnischen Konflikts Friedenssoldaten in den Süden schickt. Das war zuletzt vor 20 Jahren der Fall, als es ähnliche Zusammenstöße gegeben hatte und damals noch sowjetische Truppen für Ruhe sorgen sollten.

China fliegt wegen der blutigen ethnischen Unruhen in Kirgistan seine Staatsbürger aus. Am Dienstagmorgen trafen zwei Flugzeuge mit 195 Chinesen in Urumqi ein, wie das Außenministerium mitteilte. Zwei weitere Maschinen seien unterwegs.

Dem Ministerium zufolge haben rund 600 der mehr als 1.000 chinesischen Staatsbürger im Süden Kirgistans darum gebeten, in Sicherheit gebracht zu werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: