Weltklimakonferenz:"Wir haben keine Zeit für ein Jahr Stillstand"

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Sonst ein Badeort, nun für zwei Wochen das Zentrum der Klimadiplomatie: Scharm el-Scheich an der Südspitze des Sinai. (Foto: SAYED SHEASHA/REUTERS)

Nichts deutet darauf hin, dass die Weltklimakonferenz in Ägypten ein Erfolg wird. Dabei sind die Warnungen unmissverständlich - und die Deutschen reisen mit großem Aufgebot an.

Von Thomas Hummel, Berlin

Am Ende seines Vortrags wird der Klimaforscher Hans‐Otto Pörtner aufgefordert, seine Gefühlswelt offenzulegen - als Mensch, Vater und Großvater. "Man wird ungeduldig", sagt er. Man wolle eine Umsteuerung sehen. Es werde höchste Zeit, dass sich Erfolge einstellen. Der 67-Jährige klingt leicht verzweifelt. Vor Dutzenden Zuhörern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Weltsaal des Auswärtigen Amts in Berlin hat er soeben in seiner Eigenschaft als leitender Mitautor des Weltklimaberichts die Lage beschrieben. Fazit: Das Klima liegt auf der Intensivstation. Will der Mensch schwerwiegende Folgen noch abwenden, bleibt ihm nicht mehr viel Zeit.

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