Masern und Windpocken sorgen für Aufnahmestopp
Schuld sind ansteckende Krankheiten und Überfüllung: Berlin nimmt seit Mittwoch keine neuen Flüchtlinge mehr auf. In sechs bis sieben Einrichtungen seien Masern und Windpocken ausgebrochen, sagte Karen Busch, Personalrätin im Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo). Die anderen der insgesamt 48 Heime seien voll. "Die Leute werden weggeschickt", sagte Busch weiter.
Bereits Anfang September musste die zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge wegen Überfüllung für mehrere Tage geschlossen werden.
Überlastetes Personal
"Wir brauchen dringend Personal", sagte Busch. Die Beschäftigten seien angesichts der ständig steigenden Flüchtlingszahlen völlig überlastet. 12-Stunden-Tage seien keine Ausnahme mehr. Ein Mitarbeiter müsse am Tag bis zu 50 Fälle bearbeiten.
Sozialsenator Mario Czaja (CDU) kündigte mehr Personal an. Am 1. Dezember würden dort 15 neue Regierungsinspektoren beginnen. Zudem seien 27 weitere befristete Stellen bewilligt worden.