In Georgien haben am Wochenende mehrere zehntausend Menschen gegen die Regierung demonstriert. Dabei riss eine Gruppe von Demonstranten an der Residenz des Präsidenten einen Zaun nieder und drang kurzzeitig auf das Gelände vor. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Regierungschef Irakli Kobachidse sprach von einem Umsturzversuch, der verhindert worden sei. Die Opposition wirft der Regierung wiederum die Abkehr vom Kurs auf die EU vor. Anlass der Proteste waren die Kommunalwahlen am Samstag, die mehrere Oppositionsparteien boykottiert hatten. Georgien steckt seit einem Jahr in einer schweren Krise. Nach der umstrittenen Parlamentswahl 2024 regiert die Partei Georgischer Traum wegen des Boykotts der Oppositionsparteien praktisch allein im Parlament. Das Verhältnis zur Europäischen Union ist so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht. Zuletzt hatte es diplomatischen Streit zwischen Berlin und Tiflis gegeben.
Wegen Annäherung an RusslandProteste in Georgien gegen Regierung
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