Was der Wahrsager und Zauberer Lin Nyo Tar Yar am 2. Februar postete, konnte dem neuen Herrscher Myanmars nicht gefallen: Kaum hatte die Junta geputscht, brachte der junge Mann, der besondere spirituelle Kräfte für sich beansprucht, einen Fluch gegen die Generäle in Umlauf: "Diejenigen, die die Macht ungerecht geraubt haben, sollen wieder von ihrem Thron heruntersteigen", warnte er online, dazu waren Fotos gestellt. Sie zeigen eine Puppe mit Totenschädel, gekleidet in einen purpurfarbenen Mantel. Solche Schreckgespenster sollen den Putsch-Generälen um Anführer Min Aung Hlaing offenbar Angst einflößen.
Myanmar:Zaubersprüche gegen Diktatoren
Wahrsager leben in Myanmar gefährlich, denn sie versuchen, mit alten, spirituellen Ritualen die Demokratie zu retten. Das macht den Generälen offenbar Angst.
Von Arne Perras, München
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