Debatte über Direktkandidaten:Ist das neue Wahlrecht wirklich ungerecht?

Lesezeit: 5 Min.

Es ist wirklich nicht leicht zu erklären, warum ein Sieger nicht gewonnen, sondern verloren hat: Ein Gewinn ohne Preis ist kontraintuitiv. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

23 Kandidaten haben ihre Wahlkreise gewonnen, bekommen aber keinen Sitz im Bundestag. Friedrich Merz findet das „inakzeptabel“. Warum das Bundesverfassungsgericht anderer Meinung war und eine Reform ihre Tücken hätte.

Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe

Noch ist Friedrich Merz nicht ins Kanzleramt eingezogen, aber ein Projekt scheint gesetzt zu sein: „Das von der Ampelkoalition geänderte Wahlrecht muss korrigiert werden“, kündigte der CDU-Chef in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung an. Das müsse gleich zu Beginn der Wahlperiode verabredet werden. Weil nach den neuen Regeln nicht mehr jeder Wahlkreissieger in den Bundestag einzieht, sind 23 Wahlkreise „verwaist“, wie die Kritiker das gern ausdrücken. Und 18 der traurigen Gewinner ohne Mandat stammen von CDU und CSU.

Zur SZ-Startseite

Stärke der Demokratie
:Die Kraft des Wahlrechts

In Deutschland folgen auf die Stimmabgabe oft lange Verhandlungen, die britische Mehrheitswahl führt zum schnellen Wechsel. Doch sorgt ein System eher für demokratische Stabilität, wenn die politischen Ränder stärker werden?

SZ PlusVon Wolfgang Janisch, Stefan Kornelius

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: