Wahlkampf-Worte der Woche:Streit der Scheinheiligen

Der Wahlkampf hat begonnen: Steinmeier attackiert Guttenberg, die CSU keilt zurück und Merkel kennt jede Binse. Wie kommt das beim Wähler an? Stimmen Sie ab.

10 Bilder

Frank-Walter Steinmeier, SPD, Reuters

Quelle: SZ

1 / 10

SPD-Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier hat den Bundestagswahlkampf eröffnet - zumindest, was die Verbalattacken auf den politischen Gegner betrifft. In einem Bild-Interview greift er Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und dessen Haltung bei Arcandor und Opel an:

"Regierende, denen es egal ist, was mit Abertausenden Arbeitsplätzen passiert, sollten noch einmal nachlesen, welchen Amtseid sie geschworen haben."

Foto: Reuters

Alexander Dobrindt, CSU, dpa

Quelle: SZ

2 / 10

Die CSU lässt sich die Kritik an ihrem Shootingstar nicht gefallen. Generalsekretär Alexander Dobrindt poltert in einem Interview mit sueddeutsche.de zurück:

"Natürlich müssen in einer schwierigen Wirtschafts- und Finanzkrise Debatten über den richtigen Weg möglich sein. Was sich die Bundesregierung nicht leisten kann, ist ein SPD-Kanzlerkandidat, der wirtschaftspolitisch komplett die Orientierung verloren hat."

Aus seiner Sicht ist Steinmeier "sogar schon zum Mühlstein um den Hals der SPD geworden und kaum in der Lage, Gedanken zu entwickeln, um Deutschland aus der Krise zu führen."

Foto: dpa

Hubertus Heil, SPD ddp

Quelle: SZ

3 / 10

Die Antwort aus der SPD-Zentrale kommt prompt. Formulieren darf sie Generalsekretär Hubertus Heil:

"Möglicherweise will Dobrindt aber auf diese plumpe Tour nur von der Scheinheiligkeit in den eigenen CSU-Reihen ablenken. Moral und Anstand sind in dieser Partei offensichtlich nicht mehr zu Hause."

Foto: ddp

Horst Seehofer, CSU dpa

Quelle: SZ

4 / 10

Wenige Tage vor dem verbalen Schlagabtausch zwischen SPD und Christsozialen hatte CSU-Chef Horst Seehofer zur Geschlossenheit mit der großen Schwester CDU aufgerufen:

"Wir werden aber nicht, damit man uns hört, Streitereien vom Zaun brechen."

Foto: dpa

Wasserhövel, SPD, Getty Images

Quelle: SZ

5 / 10

Die SPD setzt im Bundestagswahlkampf auf scharfe Polarisierung - so will sie aus dem Meinungstief herauskommen. SPD-Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfmanager Kajo Wasserhövel in der Berliner Zeitung:

"Ab jetzt geht es um die Frage: Frank-Walter Steinmeier oder Angela Merkel. Wir werden personalisieren, zuspitzen und die Unterschiede zwischen der SPD und Schwarz-Gelb deutlich machen."

Foto: Getty Images (Archivbild)

Angela Merkel, Opel, CDU, ddp

Quelle: SZ

6 / 10

Die Kanzlerin meldete sich in dieser Woche zu Wort - unter anderem sagte sie zum Fall des angeschlagenen Autobauers aus Rüsselsheim:

"Opel hat eine Chance bekommen, nicht mehr und nicht weniger."

Foto: ddp

Frank-Walter Steinmeier, SPD, ddp

Quelle: SZ

7 / 10

Auch die Europawahl beschäftigte in dieser Woche noch das politische Berlin. Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier gestand die Niederlage der SPD ein:

"Es ist ein enttäuschendes Wahlergebnis, da gibt es nichts drum herumzureden."

In Bezug auf die Bundestagswahl sagte er bei "Anne Will":

"Das heißt, noch mal in die Hände spucken, sich richtig reinlegen. Das verspreche ich."

Foto: ddp

Manfred Weber, CSU, seyboldtpress.de

Quelle: SZ

8 / 10

Der niederbayerische CSU-Bezirkschef und Europaabgeordnete Manfred Weber sagte nach dem Wahlsieg seiner Partei:

"Die Verhältnisse zwischen CDU und CSU haben sich verschoben. In München kann man sehen, wie man Wahlen gewinnt."

Foto: seyboldtpress.de

Claudia Roth, Grüne, ddp

Quelle: SZ

9 / 10

Die Grünen-Chefin Claudia Roth sagt zu dem Wahlergebnis ihrer Partei:

"Das Ergebnis ist der Lohn dafür, dass wir Europapolitik thematisiert haben und nicht vorgezogenen Bundestagswahlkampf gemacht haben."

Foto: ddp

Guido Westerwelle, FDP, Reuters

Quelle: SZ

10 / 10

Und FDP-Chef Guido Westerwelle wird nach der Europowahl mit den Worten zitiert:

"Unser Ziel ist es, dass die große Koalition beendet wird, dass auf keinen Fall eine linke Regierung Deutschland regieren kann. Und dafür haben wir heute - für eine bürgerliche Mehrheit - einen empfindlichen Rückenwind bekommen."

Foto: Reuters

© sueddeutsche.de
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: