Wahlkampf in Thüringen:Lehrer gegen Theologe

Noch regiert die CDU alleine in Erfurt - mit Althaus an der Spitze. Ob dies so bleibt, zeigt sich am 30. August. Dann wählen die Thüringer ihren neuen Landtag. Die Spitzenkandidaten im Kurzporträt.

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Dieter Althaus, CDU Der amtierende CDU-Ministerpräsident Thüringens begann seine Karriere als Lehrer und war amschließend stellvertretender Direktor der Polytechnischen Oberschule Geismar. In die CDU trat er 1985 ein. Seit der Wiedervereinigung ist der 51-Jährige Mitglied des Thüringer Landtages, wo er bis 2003 Vorsitzender der CDU-Fraktion war. Im gleichen Jahr setzte sich der ehemalige Kultusminister als Nachfolger des damaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel durch. Entgegen der gängigen CDU-Parteilinie fordert Althaus ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Erwachsenen. Dieter Althaus ist seit mehr als 25 Jahren verheiratet und hat zwei Töchter. Anfang des Jahres war er in einen schweren Skiunfall in Österreich verwickelt, bei dem eine Frau starb.Foto: dpa

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Christoph Matschie, SPDDie Wurzeln des 48-jährigen SPD-Spitzenkandidaten Christoph Matschie liegen in der Thüringer Stadt Mühlhausen. Nach der Wende zog es den Theologen in die Politik. Bereits Ende 1990 vertrat er Thüringen als Bundestagsabgeordneter in Bonn und stieg 2002 zum Staatssekretär im Bildungsministerium auf. Zwei Jahre später trat er als Spitzenkandidat in Thüringen an, fuhr aber mit 14,5 Prozent das bislang schlechteste Ergebnis einer Landtagswahl für die SPD ein. Nach 20 Jahren nach der politischer Einheit Deutschlands sähe er jetzt gerne eine soziale Einheit. Besonders wichtig ist ihm darum die Angleichung der Renten zwischen alten und neuen Bundesländern. Christoph Matschie hat drei Kinder aus zwei Ehen.Foto: AP

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Bodo Ramelow, Die LinkeDer Spitzenkandidat der Linken, Bodo Ramelow, fordert mehr direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung. Mit seiner Kandidatur möchte sich der 53-Jährige aber auch einen eigenen Traum verwirklichen: Erster Ministerpräsident der Linken in Deutschland werden. Romelow kam im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck zur Welt und verbrachte seine Jugendjahre in Rheinland-Pfalz und Hessen. Somit ist er der einzige Kandidat, der nicht in der DDR aufwuchs. 1990 zog der Kaufmann nach Thüringen, um beim Aufbau von Gewerkschaftsstrukturen in den neuen Bundesländern zu helfen. Vor zehn Jahren stieß Ramelow zur PDS, wo er zum Fraktionsvorsitzenden und 2004 zum Spitzenkandidaten aufstieg. Im selben Jahr verpflichtete ihn die Bundespartei als Wahlkampfleiter. Im Bundestag übernahm er außerdem den Vizefraktionsvorsitz der Linken. Ramelow ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen.Foto: AP

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Astrid Rothe-Beinlich, Bündnis 90/Die GrünenDie Grünen-Spitzenkandidatin Astrid Rothe-Beinlich möchte ihre Partei nach drei erfolglosen Wahlen wieder über die Fünf-Prozent-Marke bringen. Die 35-Jährige kommt aus der kirchlichen Umweltbewegung der DDR und wird dem linken Flügel ihrer Partei zugerechnet. Neun Jahre lang arbeitet sie bereits als Landessprecherin der Grünen. Seit 2006 ist sie nicht nur Mitglied des Bundesvorstandes ihrer Partei, sondern auch frauenpolitische Sprecherin. Folglich zählen Gleichberechtigung und Frauenpolitik zu ihren Themen im Wahlkampf. Außerdem setzt sich die Mutter einer Tochter für Fahrverbote in feinstaubbelasteten Innenstädten und den Ausbau des Bahnnetzes ein. Durch letzteres will sie Thüringens Abkopplung vom Fernverkehr verhindern.Foto: ddp

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Uwe Barth, FDPAuch FDP-Politiker Uwe Barth möchte mit seiner Partei nach 15 Jahren Abstinenz wieder in den Thüringer Landtag ziehen. 1986 trat er der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands in der DDR bei. 2003 übernahm der 45-jährige Diplom-Physiker den Landesvorsitz der FDP, als die Partei in internen Grabenkämpfen zu versinken drohte. Barth arbeitete als Referatsleiter im Thüringer Landwirtschafts- und Umweltministerium, bis er 2005 in den Bundestag einzog. Er fordert unter anderem mehr Entscheidungs- und Gestaltungsfreiheit für Kindergärten, Schulen und Hochschulen. Bildung ist auch in der FDP-Bundestagsfraktion sein Thema: Dort ist er Sprecher für Hochschulpolitik. Barth hat zwei Kinder und ist verheiratet.Foto: dpa (sueddeutsche.de/dpa/jhh/gba)

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