Ministerpräsident gegen Herausforderer, es war ein Duell auf Augenhöhe, zehn Tage vor der Wahl. Der Amtsinhaber, als Haudrauf bekannt, zeigte sich staatsmännisch beherrscht. Sein Widerpart, als Langweiler verschrien, konnte rhetorisch glänzen. Am Abend des 27. März 2011 wusste man dann: Stefan Mappus, CDU, hatte trotz seines respektablen TV-Auftritts sein Amt verloren. Aber auch sein Herausforderer hatte nicht den ganzen Sieg davon getragen: Nils Schmid, SPD, landete als Juniorpartner in einer Koalition. Zum Regierungs-Chef wurde gewählt: Winfried Kretschmann von den Grünen. Das SWR-Fernsehen hatte ihn nicht geladen, obwohl die Umfragen nahelegten, dass er der wahre Herausforderer war.
Wahlkampf in Stuttgart:Schwenk der Elefantenrunde
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Lange wollte man sich mit den Kandidaten des rechten Spektrums nicht an einen Tisch setzen. Doch nun sind Kretschmann und Schmid doch zu einer TV-Diskussion mit der AfD bereit. Die Gründe sind unterschiedlich.
Von Josef Kelnberger, Stuttgart