Wahlkampf in den USA:Zwischen Mittelstand und Minderheiten

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Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton bei ihrer Auftaktrede im Four Freedoms Park auf Roosevelt Island in New York. (Foto: Bloomberg)
  • Die US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat ihre erste große Wahlkampfrede gehalten.
  • Sie präsentiert sich als Vorkämpferin für die Interessen des Mittelstands und Minderheiten wie Homosexuellen und Einwanderern.
  • Clinton gilt als unangefochtene Favoritin auf die Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten.

Vorkämpferin für die Interessen der Durchschnittsamerikaner

Für amerikanische Verhältnisse war der Auftritt schlicht. Keine Vorredner, kaum Show, und Konfetti oder Feuerwerk schon gar nicht. Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton ist bei ihrer ersten Großkundgebung betont bescheiden aufgetreten.

Bei dem Auftritt auf der New Yorker Insel Roosevelt Island präsentierte sich die frühere First Lady und Ex-Außenministerin erneut als Vorkämpferin für die Interessen der Durchschnittsamerikaner. "Ich trete nicht für einige Amerikaner, sondern für alle Amerikaner an", sagte Clinton vor Tausenden jubelnder Anhängern.

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Von Markus C. Schulte von Drach

Die Präsidentschaftsbewerberin erklärte, sie wolle für steigende Löhne in der Mittelschicht und bessere Aufstiegschancen für die Armen sorgen. Die Demokratie dürfe nicht nur für "Milliardäre und Unternehmen" da sein. Außerdem wolle sie sich für die Rechte von Homosexuellen, einen Weg für undokumentierte Einwanderer zur Staatsbürgerschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien einsetzen.

Favoritin der demokratischen Partei

Clinton hatte ihre Bewerbung im April erklärt und gilt als große Favoritin für die Kandidatur der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2016. Bislang bemühte sie sich um einen bescheidenen Auftritt und fuhr etwa in einem Kleinbus quer durchs Land, um den direkten Kontakt zu Wählern zu suchen.

In Umfragen liegt die 67-Jährige weit vor der innerparteilichen Konkurrenz. Vor acht Jahren hatte Clinton den demokratischen Vorwahlkampf gegen Barack Obama verloren, der nach zwei Amtszeiten im Weißen Haus nicht mehr antreten darf.

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Bei den Republikanern zeichnet sich dagegen ein offeneres Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2016 ab. Bislang haben zehn Politiker ihre Bewerbung erklärt, darunter die Senatoren Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul. Am Montag dürfte der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush, dazukommen. Erwartet wird zudem die Bewerbung von Wisconsins Gouverneur Scott Walker.

© SZ.de/AFP/dpa/cmy - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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