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Wahlen - Schwerin:Mindestlohn: Spitzenkandidaten uneins über Erhöhung

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Schwerin (dpa/mv)- CDU-Spitzenkandidat Michael Sack hält eine Erhöhung des Mindestlohns für wenig sinnvoll. "Es wird doch niemanden aus der Bundesrepublik zu uns bringen, wenn wir über einen Mindestlohn von 12 Euro diskutieren", sagte der Politiker während des Schlagabtauschs mit Manuela Schwesig (SPD) im NDR. Die Ministerpräsidentin hielt dagegen: "Der Mindestlohn hat geholfen, dass sich die Löhne in Ostdeutschland besser entwickeln und das sich die Renten besser entwickeln". Industriearbeitsplätze mit guten Tariflöhnen und Mindestlohn stünden zudem nicht im Widerspruch. Mit einem Vergabegesetz will Schwesig zudem bei öffentlichen Aufträgen für eine bessere Bezahlung sorgen.

Die beiden Anwärter auf den Ministerpräsidenten-Posten in Mecklenburg-Vorpommern waren sich weder bei der Maßnahme an sich, noch bei ihrer Wirkung auf die Durchschnittslöhne einig. Sack betonte, es gebe bereits eine Mindestlohnkommission, die mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzt sei: Was diese vorschlage, sei dann auch für alle tragbar. Eine Erhöhung des Mindestlohns sei eine "politische Entscheidung", die an der vollkommen falschen Stelle passieren solle. Auch sonst spricht sich der CDU-Politiker für Zurückhaltung bei den Löhnen aus: Es gebe eine Tarifautonomie in Deutschland, hier habe sich die Politik rauszuhalten.

© dpa-infocom, dpa:210915-99-222434/2

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