Wahlen - Potsdam:Küpper sieht höhere Wahlbeteiligung: Mehr Frauen kandidieren

Potsdam (dpa/bb) - Der Brandenburger Landeswahlleiter und rechnet mit einer höheren Wahlbeteiligung am 1. September als vor fünf Jahren. 2014 lag die Beteiligung an der Landtagswahl bei 47,9 Prozent. Bei dieser Wahl könnte sie deutlich über 50 Prozent liegen, sagte Landeswahlleiter Bruno Küpper am Montag in Potsdam.

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Potsdam (dpa/bb) - Der Brandenburger Landeswahlleiter und rechnet mit einer höheren Wahlbeteiligung am 1. September als vor fünf Jahren. 2014 lag die Beteiligung an der Landtagswahl bei 47,9 Prozent. Bei dieser Wahl könnte sie deutlich über 50 Prozent liegen, sagte Landeswahlleiter Bruno Küpper am Montag in Potsdam.

Ein Hinweis darauf ist nach Aussage von Küpper das große Interesse der Bürger an der Kommunalwahl im Mai. Zudem sei die Briefwahlnachfrage gestiegen. Schon jetzt seien zehn Prozent mehr Nachfragen zu verzeichnen als sechs Tage vor der Wahl 2014. Das alles weise daraufhin, dass die bevorstehende Landtagswahl interessanter für die Bürger sei. "Wenn der Wähler meint, dass es um etwas geht, geht er auch zur Wahl (...) und dieses Mal wird das so sein", sagte Küpper.

Der Frauenanteil bei den Bewerbern für die Landtagswahl ist den Angaben zufolge seit 1994 kontinuierlich gestiegen - von 28,5 Prozent auf nun 32,9 Prozent. Dabei ragen die Grünen heraus, bei denen der Frauenanteil bei den Bewerbern vor allem im Vergleich zu 2014 erheblich stieg - von 38,3 auf 48,1 Prozent.

Mit Blick auf die Wahl nennt Küpper drei "interessante" Wahlkreise. Zum einen sei das der Wahlkreis 14, in dem die SPD-Spitzenkandidatin Britta Stark und der Spitzenkandidat der Linken, Fraktionschef Ralf Christoffers, gegeneinander antreten. 2014 hatte Stark das Rennen gegen Christoffers knapp für sich entschieden. Bei der bevorstehenden Wahl habe in dem Wahlkreis der Kandidat der Freien Wähler, Peter Vida gute Chancen direkt in den Landtag einzuziehen.

Auch der Ausgang der Wahl im Wahlkreis 38 sei spannend, sagte Küpper weiter. Dort wurde der AfD-Direktkandidat wegen zwei fehlender Unterschriften vom zuständigen Kreiswahlausschuss nicht zugelassen. Es ist der Wahlkreis von CDU-Spitzenkandidat Ingo Senftleben. Die Frage sei, wem die AfD-Wähler wegen des fehlenden Kandidaten dort ihre Stimme geben werden.

Den dritten interessanten Wahlkreis sieht der Landeswahlleiter in Forst. Im Wahlkreis 41 tritt Ministerpräsident Dietmar Woidke an (SPD). Bei der Kommunalwahl im Mai hatte in der Stadt die AfD stark abgeschnitten.

Nach der jüngsten Forsa-Umfrage für die "Märkische Allgemeine" vom 9. August liegt in Brandenburg die AfD mit 21 Prozent vorn - vor der CDU mit 18 Prozent und der SPD mit 17. Die Grünen kämen auf 16 Prozent, die Linke auf 14 Prozent.

Bei der Landtagswahl am 1. September treten 11 Parteien mit 416 Bewerberinnen und Bewerbern gegeneinander an. Insgesamt sollen 27 000 Wahlhelfer für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis am Wahltag rechnet der Landeswahlleiter nicht vor 23 Uhr.

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