Wahlen - Kiel:Zur Landtagswahl im Norden etwas weniger Stimmberechtigte

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Wahlplakate hängen in einem Wohngebiet. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - Rund 2,317 Millionen Schleswig-Holsteiner dürfen zur Landtagswahl am Sonntag nächster Woche ihre Stimme abgeben. Das sind 8400 weniger als 2017, wie die Landeswahlleitung am Donnerstag in Kiel mitteilte. An der Wahl beteiligen sich 16 Parteien mit Landeslisten, drei mehr als vor fünf Jahren. Insgesamt kandidieren 449 Bewerberinnen und Bewerber. Davon sind 162 Frauen. Deren Anteil hat sich damit von 27,3 auf 36,1 Prozent erhöht.

Die jüngste Umfrage von Infratest dimap sieht die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther mit 38 Prozent klar vorn vor der SPD mit 20 und den Grünen mit 16 Prozent. Es folgen die FDP mit 9 Prozent, die AfD mit 6 und der SSW mit 4 Prozent - der Wählerverband ist als Partei der dänischen Minderheit von der Fünf-Prozent-Klausel befreit. CDU, Grüne und FDP regieren im Norden seit 2017 gemeinsam.

Der älteste Bewerber zur Wahl ist Jahrgang 1936, die jüngste Kandidatin ist 18 Jahre alt. CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD und die Linke treten in allen 35 Wahlkreisen mit Landeslisten und Direktkandidaten an. Der SSW ist traditionell nur in den Wahlkreisen im nördlichen Landesteil und in dem für Helgoland zuständigen Wahlkreis Pinneberg-Nord dabei. Über die Landesliste kann die Partei aber mit der Zweitstimme landesweit gewählt werden.

Für die Stimmabgabe im Wahllokal gilt keine generelle Maskenpflicht; das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung kann aber über das Hausrecht angeordnet werden. "Ich habe das auch so empfohlen", sagte der stellvertretende Landeswahlleiter, Maik Petersen. Es gehe besonders um den Schutz der Wahlvorstände vor dem Coronavirus. 22.000 Bürger werden in den Wahlvorständen ehrenamtlich tätig sein.

Er gehe davon aus, dass von der Briefwahl rege Gebrauch gemacht wird, sagte Petersen. Daten dazu seien bisher aber nicht abgefragt worden. 2017 hatte der Briefwahl-Anteil 18 Prozent betragen.

Interessierte können den aktuellen Auszählungsstand auf Landes- und Wahlkreisebene, aber auch auf Amts-, Gemeinde- und Wahlbezirksebene am Wahlabend im Internet verfolgen. Die Auszählung beginnt nach Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr.

Parallel zum Landtag werden in mehreren Städten auch die Bürgermeister neu gewählt, darunter in der Stormarner Kreisstadt Bad Oldesloe und in Eckernförde.

© dpa-infocom, dpa:220428-99-77506/4

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